Formel E: «Amateur» Felipe Massa schießt zurück
Felipe Massa
Nelson Piquet Jr. nahm kein Blatt vor den Mund. Im ersten Training zum Formel-E-Rennen in Marokko hatte es mit seinem brasilianischen Landsmann Felipe Massa beinahe geknallt.
Über Boxenfunk beschwerte sich der Sohn der gleichnamigen GP-Legende über die Fahrweise Massas, der seinem Jaguar-Konkurrenten gegen Ende der Session gefährlich nahe kam, bevor der Venturi-Star in die Boxengasse fuhr.
«Ich hoffe, dass ihr gesehen habt, was Massa in der letzten Kurve gemacht hat, verdammt lächerlicher Amateur», schimpfte der erste Formel-E-Meister der Geschichte, der zwischen 2008 und 2009 auch 28 GP-Einsätze bestritten hat.
Auch Nissan-e.Dams-Fahrer Oliver Rowland fand klare Worte für den früheren Teamkollegen von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher. «Was macht dieser Massa-Typ da?», fragte er in der zweiten Session und bezeichnete Massa sogar als Vollidioten.
Nun mag Massa Formel-E-Rookie sein, dennoch hat er durch seine 15 Formel-1-Jahre eine Menge Erfahrung gesammelt. Die verbalen Entgleisungen seiner Konkurrenten prallten dann auch mehr oder weniger an ihm ab.
«Mir ist es egal, was er sagt. Ich denke, dass es sehr traurig ist, denn ich hatte ein Problem mit dem Auto. Ich habe nichts falsch gemacht», so Massa.
Er verstehe es nicht, warum Piquet so reagiere, meinte Massa weiter: «Er ist kein gutes Beispiel, um ehrlich zu sein. Mit den Dingen, die er tut oder mit Dingen, die er sagt. Deshalb kümmert es mich nicht, was er sagt.»
Viel mehr kümmern ihn aber die Venturi-Probleme. Denn im Moment sind Massa und Teamkollege Edo Mortara chancenlos. «Mein Motor hat nicht die Leistung geliefert wie er es hätte machen sollen. Dadurch habe ich viele Positionen verloren. Wir müssen hart daran arbeiten, die Schwächen aus dem Rennen und der Entwicklung des Autos zu analysieren.»