Formel E: Audi ohne Rennglück in Monaco
Formel E: Audi ohne Rennglück in Monaco
Auch auf der kürzesten Strecke der Formel-E-Saison spielte das Qualifying eine vorentscheidende Rolle. Erneut waren die führenden Fahrer der Gesamtwertung deutlich benachteiligt, da sie als Erste auf die Strecke gehen mussten. Keiner der ersten Gruppe schaffte es in die „Super Pole“ der besten sechs.
Lucas di Grassi musste sich mit Startplatz 13 begnügen, Daniel Abt mit Startplatz 16 – und das auf einer Strecke, auf der das Überholen extrem schwierig ist.
Trotzdem arbeiteten sich beide Piloten des Teams Audi Sport ABT Schaeffler im Rennen nach vorn. Lucas di Grassi überholte mehrere Konkurrenten und lag schon auf Position acht, als er von BMW-Pilot Alexander Sims in die Leitplanken gedrückt wurde und aufgeben musste. «Bei den Stewards hat er nach dem Rennen gesagt, dass er mich nicht gesehen hat», sagte di Grassi. «Wenn er beim Bremsen seine Linie verlässt, muss er sich vergewissern, dass dort niemand ist. Der Ausfall ist extrem ärgerlich, denn es wären heute wichtige Punkte im Titelkampf gewesen.»
Daniel Abt zeigte eine kämpferische Leistung, die ihn auf Rang acht nach vorn brachte. Wegen einer Berührung mit Oliver Turvey (Nio) wurde der Deutsche aber nachträglich auf Platz 15 zurückversetzt.
«In Monaco so viele Plätze gutzumachen, ist fast unmöglich», sagte Daniel Abt. «Deshalb ist die Zeitstrafe für mich und das Team besonders enttäuschend. Beim Start der Full-Course-Yellow-Phase hat ein Auto vor mir so hart abgebremst, dass ich einfach machtlos war.»
«Wir wussten, dass es von diesen Startpositionen für uns auf einer so engen Strecke ein extrem hartes Rennen werden würde», sagte Teamchef Allan McNish. «Dass Lucas so ausgeschieden ist, ist bitter. Er wäre ganz sicher in die Top Sechs gekommen. Daniels achter Platz wäre zumindest ein kleiner Trost gewesen. Dass wir heute sehr enttäuscht sind, steht außer Frage.»
Ohne Punkte blieb in Monaco auch das Audi-Kundenteam Envision Virgin Racing. Robin Frijns und Sam Bird fielen beide durch Kollisionen in der Schlussphase aus den Punkterängen.
Weiter geht es in der Formel E in 14 Tagen in Berlin. Beim Heimrennen holte das Team Audi Sport ABT Schaeffler im vergangenen Jahr mit einem Doppelsieg, der Pole-Position und der schnellsten Rennrunde die maximale Punktzahl.