Formel E: Jean-Éric Vergne zum zweiten Mal Champion
Vergne verteidigte seinen Titel
Vergne verteidigte seinen Titel als Erster erfolgreich. Letzter Laufsieger wurde Robin Frijns, der zum zweiten Mal nach Paris das oberste Podest erklimmen konnte.
Der Niederländer aus dem Audi-Kundenteam Envision Virgin verhinderte, dass die Saison fünf so endete, wie sie in Saudi-Arabien begann: Nämlich mit einem BMW-Andretti-Sieg.
Was Antonio Felix da Costa in Ad Diriyah gelang, verfehlte Teamkollge Alexander Sims Sonntag auf dem Brooklyn Circuit nur um 3,2 Sekunden, nachdem er aus der Pole gestartet war und bis zur 17. von 37 Runden geführt hatte, ehe sich Frijns mit einem harten, aber beherzten Manöver vorbeipresste.
Obwohl sie keine Chance mehr auf einen Sieg (der nötig gewesen wäre) hatten, ging es in der Schlussphase zwischen Audi-Pilot di Grassi und Jaguar-Fahrer Evans im Kampf um Platz sechs heftig zur Sache: Di Grassi schob Evans in die Mauer. Nach der Kollision rollte der Kiwi als 14. ins Ziel, der Brasilianer konnte nicht weiterfahren (18.).
«Nach vier punktelosen Rennen war das heute sehr, sehr wichtig, vor allem für das Team, das so hart arbeitete», sagte Frijns. Sims freute sich über seine erste Pole und sein erstes Podest, musste aber dem Sieg nachtrauern.
Sébastien Buemi war schon nach der Qualifikation aus dem Titelrennen, da er in der Superpole Schnellster hätte sein müssen (drei Punkte), um seine Minimalchance zu waren.
«Es ist eine Schande, dass wir schon im Qualifying chancenlos waren», sagte der Schweizer, der auf die Regel anspielte, wonach die ersten Fünf der Gesamtwertung als erste Gruppe auf die Piste müssen und diese für die Konkurrenz «säubern» – wovon aber Vergne dank seines großen Vorsprungs profitierte.
Buemi, der Samstag für Nissan e-dams den ersten FE-Sieg herausgefahren hatte, wurde noch Vizemeister (119) mit 17 Zählern Rückstand und überholte damit di Grassi (108), Frijns (106) schob sich noch vor Evans (105) auf Platz vier. DS Techeetah holte auch die Team-Meisterschaft vor Audi, Virgin und Nissan.
Ein Wochenende zum Vergessen erlebten André Lotterer (DS Techeetah), der früh ausschied, nachdem er José Maria Lopez (Dragon Penske) umgedreht hatte, und der Deutsch-Österreicher Max Günther (Dragon Penske): Nach der Kollision im Finish am Samstag blieb er auch Sonntag als 19. ohne Punkte. «Ich gehe davon aus, auch nächste Saison in der Formel E zu sein. Wo, das entscheidet sich erst», sagte der jüngste Fahrer im Feld.