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Ausstiege aus der Formel E: Ist der Hype vorbei?

Von Andreas Reiners
Alejandro Agag

Alejandro Agag

Audi und BMW haben zuletzt mit ihren Ausstiegen aus der Formel E überrascht. Ist der große Hype um die Elektrorennserie jetzt vorbei?

Was bedeuten die Ausstiege der beiden großen deutschen Autobauer Audi und BMW nach der kommenden Saison für die Formel E? Ist der Hype vorbei? Geht es jetzt bergab? Konkurrenten wie zum Beispiel Mercedes sehen die Nachricht als Weckruf für die Serie, an sich zu arbeiten.

Was sagen die Verantworltichen der Formel E? «Hersteller kommen und gehen und treffen ihre Entscheidungen auf der Grundlage vieler verschiedener Faktoren ... einige Autohersteller sind sehr stark von COVID betroffen. Die Anzahl der Hersteller, die wir haben, ist immer noch größer als bei jeder anderen Meisterschaft», sagte Seriengründer Alejandro Agag der Nachrichtenagentur Reuters.

«Angesichts der Auswirkungen von COVID auf den Autoverkauf sind Budgets sehr wichtig. Wenn dieses Element nicht da wäre, wer weiß - die Entscheidung wäre wahrscheinlich anders ausgefallen.»

Er bleibt gelassen. «Es herrscht eine große Nachfrage. Diese Neuigkeiten scheinen bedeutsamer zu sein als sie es in Wirklichkeit sind.» Wie es heißt, sollen Gespräche mit drei interessierten Herstellern geführt wwrden.

Es gibt aber auch Stimmen, die glauben, dass das Ende des Formel-E-Hypes in Sicht ist.

«Mein gesamtes Personal entwickelt elektrische Hypercars. Ich glaube nicht, dass einige von ihnen die Formel E sehen. Ich habe das Gefühl, dass diese Zeiten vorbei sind», sagte Mate Rimac, Gründer des Elektro-Hyperautoherstellers Rimac der Financial Times: «Tesla war nie an Rennen beteiligt und hat die wertvollste Marke der Welt aufgebaut.»

Agag betont aber, dass die Formel E durch ihre finanzielle Stabilität gut aufgestellt sei. Er sieht es aber wie Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, dass eine Budgetobergrenze eingeführt werden müsse, Agag wünscht sich ein Limit von 15 Millionen Euro pro Jahr.

«Wir müssen diese Kostenobergrenze so schnell wie möglich umsetzen. Aber wir wollten es vor der Entscheidung von BMW und Audi tun. Dies kann jetzt tatsächlich dazu beitragen, es schneller umzusetzen, was ich für eine sehr gute Sache halte», sagte er: «Für mich wäre die Budgetobergrenze noch niedriger, aber es ist sehr lustig, dass einige der Hersteller, die jetzt gehen, sagten, wir können die Budgetobergrenze nicht senken.»


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