Nach Formel-E-Rennen: Raketenangriff auf Riad
Die Formel E trug in Saudi-Arabien das Auftakt-Wochenende aus
Die saudi-arabische Hauptstadt Riad ist nur knapp einem Raketenangriff entkommen. Wie die Nachrichtenagenturen Reuters und AP übereinstimmend berichten, wurden mehrere Geschosse durch die Arabische Koalition abgefangen.
Das Ganze passierte kurz nach der Siegerehrung nach dem zweiten Saisonrennen der Formel E, das vor den Toren der Hauptstadt ausgetragen wurde.
Noch am Samstag machte die Arabische Koalition die jemenitische Huthi-Miliz für den Angriff verantwortlich. Diese befindet sich seit mehreren Jahren in einem bewaffneten Konflikt mit Saudi-Arabien.
Hinweise darauf, dass die Formel E das Ziel der Angriffe gewesen sein könnte, gibt es bislang keine. Trotzdem dürften die Diskussionen darüber weitergehen, ob die Elektro-Rennserie weiter in Saudi-Arabien fahren sollte. 2021 findet in dem Wüstenstaat auch ein Formel-1-Rennen statt.
Auch das ran racing-Team von Sat.1 hat den Angriff miterlebt. Die Mannschaft um Moderator Matthias Killing befindet sich aktuell am Flughafen.
«Wir spüren die Auswirkungen des versuchten Anschlags. Wir haben diese Rakete gesehen, wir haben auch die Abwehrraketen gesehen und auch die Explosion am Himmel. Im ersten Moment denkst du: ‚Wow, was ist da los?‘ Und dann wird dir klar, dass das passiert ist, was seit einigen Wochen immer wieder in der Region passiert: Dass aus dem Gebiet des Jemen und zum Teil auch aus dem Irak Milizen und Rebellen versuchen, Riad anzugreifen», sagte Killing in einem Videobeitrag.
«Ich habe nicht direkt gesehen, was passiert ist. Aber es gab einige die gesehen haben, wie die Raketen in naher Umgebung der Rennstrecke abgefangen wurden. Ich fühlte mich sicher, obwohl es trotzdem ein komisches Gefühl war», sagte der dreimalige DTM-Champion René Rast der Bild.
Auch Killing stellte klar, dass sich das Sat.1-Team sicher gefühlt habe: «Es ist natürlich ein Schockmoment, aber wir als Team waren und sind sicher.»
Allerdings wird der Luftraum über Saudi-Arabien immer wieder geschlossen, der Flughafen ebenso, so dass das Team weiter auf den Rückflug warten muss. «Wir hoffen, dass wir in der Nacht von Sonntag auf Montag nach Deutschland aufbrechen können», so Killing.