«Mega Unfall»: Auch Lynn nach Crash im Krankenhaus
Der Saisonauftakt der Formel E in Saudi-Arabien hatte es in sich. Vor allem am Samstag krachte es gewaltig. Zum Glück gingen zwei heftige Crashs am Ende glimpflich aus.
So hatte sich Mahindra-Pilot Alex Lynn am Ende des chaotischen zweiten Rennens überschlagen, nachdem er mit Mitch Evans kollidierte. Lynn rutschte daraufhin auf dem Dach liegend in die Auslaufzone. Das Ganze sei «wie ein Flugzeiug-Unfall» gewesen, sagte Evans.
Lynn wurde nach dem Crash ins Krankenhaus gebracht. Stunden später gab es Entwarnung. «Das Wichtigste ist, dass es Alex nach seinem Unfall gut geht. Es war ein böser Unfall, aber es ist ein Beweis für die laufende Arbeit, die die Formel E und die FIA im Bereich Sicherheit leisten, dass Alex nur einige Beulen und blaue Flecken erlitten hat», sagte Mahindra-Teamchef Dilbagh Gill.
Die Konkurrenz litt mit dem Kollegen. «Ich bin froh, dass er in Ordnung ist. Das war ein ziemlich heftiger Unfall. Wenn so etwas passiert, ist es egal, wo man selbst landet», sagte der zweimalige Champion Jean-Eric Vergne.
Und Audi-Pilot Lucas di Grassi twitterte: «Ein verrücktes Rennen. Das Wichtigste ist aber, dass Alex Lynn in Ordnung ist. Das war ein Mega-Unfall.»
Keine Frage: Es war ein turbulenter zweiter Tag des ersten Rennwochenendes. Denn im dritten Freien Training gab es einen Zwischenfall mit heftigen Folgen. Mortara war bei seinen Startübungen auf der Zielgeraden mit seinem Venturi mit vollem Tempo frontal in einen Reifenstapel gerauscht.
Mercedes und Venturi, also Samstagsieger de Vries und Stoffel Vandoorne (Mercedes) sowie Mortara und sein Teamkollege Norman Nato erhielten aus Sicherheitsgründen ein Quali-Startverbot.
Rund eine Stunde vor Rennstart konnte Mercedes dann aber Entwarnung geben. «Das Bremssystem bei Formel-E-Fahrzeugen ist so ausgelegt, dass bei einem Ausfall der vorderen Bremsen das hintere Bremssystem ausfallsicher aktiviert wird. In diesem Fall sorgte ein falscher Softwareparameter dafür, dass das hintere Bremssystem nicht aktiviert wurde», erklärte Mercedes das Problem.
Das Problem wurde damit identifiziert und auch ausgebessert. Die FIA erteilte Mercedes und Venturi daraufhin die Starterlaubnis.
Mortara war aber nicht dabei. Der frühere DTM-Pilot war zwischenzeitlich zum Check in ein Krankenhaus gebracht worden und kehrte rechtzeitig zum Rennen an die Strecke zurück, verzichtete aber. «Der Crash war heftig, das waren ungefähr 50G. Ich bin dankbar, dass ich hier bin. Ich kann leider nicht starten, aber es ist gut, dass ich hier stehe», sagte Mortara, der am Freitag im ersten Lauf Zweiter geworden war.