Aus von Audi und BMW: Mercedes noch ohne Bekenntnis
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff
Nach der anstehenden Saison steigen Audi und BMW aus der Formel E aus. Doch was ist mit Porsche und Mercedes. Motorsportchef Toto Wolff vermeidet noch ein langfristiges Bekenntnis.
Toto Wolff hält sich bedeckt. Nach den angekündigten Ausstiegen von Audi und BMW nach der anstehenden Saison haben sich Porsche und Mercedes noch nicht langfristig zur Formel E bekannt. Für die Gen3-Ära ab 2022/23 haben sich bislang nur Mahindra und DS Automobiles eingeschrieben.
Warum zögert Mercedes?
«Uns macht das Format wirklich Spaß, damit sprechen wir eine völlig andere Zielgruppe als mit der Formel 1 an», sagte Mercedes-Motorsportchef beim Kickoff-Event von Sat.1 wenige Tage vor dem Saisonstart in Saudi-Arabien.
Am Ende müsse es auch kommerziell Sinn machen, so Wolff: «Da diskutieren wir gerade, wie das mit der nächsten Generation Fahrzeuge sein wird, welche Rolle Mercedes in der Zukunftsvision der Formel E spielen kann. Da ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen.»
Was erwartet der Österreicher von Mercedes in der neuen Saison?
Wolff: «(Mercedes-Teamchef) Ian James und seine Truppe haben am Ende der vergangenen Saison in den Berlin-Rennen ein bis dahin mittelmäßig ausschauendes Jahr in ein erfolgreiches gedreht. Platz zwei in der Endwertung für Stoffel Vandoorne und drei für das Team waren ein toller Erfolg, der aber die Erwartungshaltung natürlich höherschraubt. Aber man darf daran nicht zerbrechen. Es war im ersten Jahr nicht zu erwarten, dass wir so weit vorn sind. In der Formel E kann an einem Wochenende von Totalausfall bis Triumph alles und schnell passieren. Wichtig ist, regelmäßig zu punkten, vor allem auch, wenn man in der ‚langsamen‘ Quali-Gruppe ist. Am Ende gewinnt der Konstanteste.»