Mercedes: Zukunft in der Formel E weiter offen
Toto Wolff
Für Mercedes läuft es in der Formel E im zweiten Jahr durchaus nach Plan. Zwei der vier Rennen konnten die Silberpfeile durch Nyck de Vries und Stoffel Vandoorne gewinnen, in der Gesamtwertung liegen beide auf den Plätzen vier und fünf.
Die Zukunft ist allerdings offen, denn Mercedes hat sich immer noch nicht zur Gen3-Ära ab 2022/2023 bekannt. Die Verantwortlichen überlegen noch.
«Wir haben eine hippe Plattform, und es ist stark zu sehen, dass wir in Städten fahren. Es gibt aber natürlich noch das größere Bild, über das wir diskutieren», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff beim Rennwochenende in Rom.
Wolff weiter: «Es gibt Marketingfragen, die man diskutieren muss. Diese Diskussionen dauern an. Dabei spielen viele Überlegungen eine Rolle. Es geht um eine langfristige Perspektive. Es ist noch nichts entschieden.»
Porsche, Nissan, DS Automobiles, Mahindra und Dragon haben sich bislang zur Zukunft der Formel E bekannt, nachdem Audi und BMW angekündigt hatten, sich nach der aktuellen Saison zurückzuziehen. Zwar ist die Frist mit dem 31. März abgelaufen, Nachmeldungen sind jedoch noch möglich. Allerdings bekommt Mercedes in der Zeit keine Daten für den neuen Boliden und kann auch nicht an gemeinsamen Meetings teilnehmen, in denen es um die Zukunft geht.
Die Formel E und der Automobil-Weltverband FIA arbeiten derzeit gemeinsam an der Gestaltung der Gen3-Ära. Das Augenmerk liegt darauf, eine neue Technologie-Generation an den Start zu bringen – sowohl in sportlicher Hinsicht als auch mit Blick auf die Zukunft der Elektromobilität.
Die dritte Generation von Formel-E-Rennfahrzeugen wird Leistungs- und Effizienzvorteile mit sich bringen, darunter leistungsstärkere, leichtere Autos, Schnelllade-Technologien und eine bessere Kostenkontrolle für die Teams. Das alles soll für noch spannendere Rennen mit hart geführten Zweikämpfen sorgen, den die Fans bereits heute mit der Formel E verbinden.