Mikkel Jensen: Sieg trotz Strafversetzung
Mikkel Jensen nach seinem Sieg auf dem Slovakia Ring: «Nun werde ich heute Nacht sicher gut schlafen und morgen den nächsten Sieg anpeilen»
Den Grundstein zum Sieg im ersten Lauf auf dem Slovakia Ring legte Mikkel Jensen in der sechsten Runde, als zunächst sein von der Pole gestarteter Teamkollege Tim Zimmermann und kurze Zeit später er selbst den bis dahin Führenden Marschall überholten. Einen Umlauf später setzte sich Jensen im teaminternen Duell durch und eroberte die Spitze. Beim Zieleinlauf hatte der 19-Jährige 0,8 Sekunden Vorsprung auf ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Zimmermann. Der Rookie feierte den fünften Podiumserfolg im 13. Saisonrennen.
Entsprechend zufrieden erklärte Jensen nach dem Rennen: «Nun werde ich heute Nacht sicher gut schlafen und morgen den nächsten Sieg anpeilen.» Der Däne hatte sich zuvor im Qualifying die Pole-Position gesichert, musste das Rennen nach einer Strafe aber von der vierten Position aufnehmen. Er schilderte auch: «Als ich Tim überholt hatte, wusste ich, dass mir dieser Sieg nicht mehr zu nehmen war. Es war ein wirklich faires Duell. Ich war schneller und er hat mir genügend Platz gelassen. Somit konnten wir verhindern, dass die Konkurrenz von hinten nochmals angreift oder wir beide im Kiesbett landen.»
Hinter Jensen kreuzte sein Neuhauser-Racing-Teamkollege Zimmermann die Ziellinie, und freute sich: «Neuhauser Racing auf Platz 1 und 2 – ein wirklich toller Tag. Ich wusste, dass Mikkel etwas schneller war als ich und deshalb habe ich ihm genug Platz gelassen. Ein weiterer Podestplatz ist wirklich super. Leider konnte ich Führung am Start nicht verteidigen, aber das war fast zu erwarten, da die erste Startreihe keinen Windschatten bietet. Ich habe mich aber gut zurückgekämpft und das Rennen sogar eine Weile angeführt.»
Lotus-Pilot Marschall fuhr in seiner ersten Formelsaison zum zweiten Mal auf das Podium. Dem Förderpilot der ADAC Stiftung Sport gelang von Position 3 ein starker Start: Schon in der ersten Kurve übernahm er die Führung.
Marschall behauptete die Spitzenposition nach einer Safety-Car-Phase in der zweiten Runde, und erklärte nach seiner Zielankunft: «Zwar konnte ich die beiden Neuhauser-Piloten nicht hinter mir halten, mit dem Ergebnis bin ich aber trotzdem zufrieden. Mein Start war richtig gut. Ich sah eine Lücke vor mir und nutzte den Geschwindigkeitsüberschuss, um schnell die Führung zu übernehmen. Wegen der frühen Safety-Car-Phase war mein Vorsprung leider dahin. Die Neuhauser-Piloten hätte ich wegen des schlechteren Grips wohl sowieso nur schwer aufhalten können.»
Ausgelöst wurde der Safety-Car-Einsatz durch eine Kollision zwischen Maximilian Günther und Kim Luis Schramm , in die auch Luis-Enrique Breuer verwickelt war. Alle drei Piloten schieden aus.
Fabian Schiller verpasst Podium knapp
Beim Re-Start in der fünften Runde berührten sich Fabian Schiller und Joel Eriksson beim Kampf um Position 4. Während Schiller den Zweikampf schadlos überstand und die Verfolgung zu den Top-Drei aufnahm, fiel der Schwede Eriksson auf die zehnte Position zurück. Schiller überquerte die Ziellinie als Vierter mit 0,4 Sekunden Rückstand auf den Drittplatzierten Marschall.
Igor Walilko gelang mit Platz 5 sein bisher bestes Ergebnis in der Highspeed-Schule des ADAC. Der JBR Motorsport & Engineering-Pilot lieferte sich rundenlange Duelle mit dem Schweizer Ralph Boschung und setzte sich in der siebten Runde durch. Philip Hamprecht und Lotus-Rookie Eriksson komplettierten die Top-Acht.
Jensen führt die Meisterschaft nach 13 von 24 Saisonrennen mit 208 Punkten weiter an. Der Däne profitierte von Günthers Ausfall und baute seinen Vorsprung auf 52 Zähler aus. Jensen startet im zweiten Rennen am Sonntag (ab 10:40 Uhr im Live-Stream auf adac.de/formel-adac) von der Pole-Position. Schiller komplettiert Reihe 1 beim zweiten von drei Rennen in der Slowakei.