Erster Triumph für Jim Pla
Sieger Jim Pla mit Mario Theissen und Robert Kubica.
Schon kurz nach dem Start begann die Action auf der dem Stadtkurs von Valencia. Jack Harvey und Jazeman Jaafar berührten sich und Jaafar bog in die Streckenbegrenzung ab. Der die Stelle passierende Côme Ledogar konnte nicht ausweichen und krachte in den Boliden des Malaysiers. Knapp vorbei schaffte es Antonio Martinez, doch als Gregoire Demoustier sich drehte, wurde der Spanier mitgerissen. Um die Havaristen von der Strecke zu bewegen, kam für eine Runde das Safety Car auf die Piste.
Nach einer Runde hatte Michael Christensen die Führung inne, doch der Mücke-Pilot fuhr unter Vorbehalt. Sein Team wurde wegen Unregelmäßigkeiten am Auto gesperrt, ging jedoch in Berufung und durfte deshalb in Valencia mitfahren. Aber sowohl bei der Siegerehrung als auch in den offiziellen Resultaten werden die drei Mücke-Piloten Christensen, Jack Te Braak und Timmy Hansen nicht berücksichtigt.
Hinter Christensen folgten nach einer Runde Felipe Nasr und Jim Pla. Dieses Trio kämpfte das ganze Rennen lang mit mehrfachen Positionswechseln um den Sieg. Schließlich setzte sich der Franzose von DAMS durch und wurde als Sieger gewertet, obwohl Christensen als Erster die Ziellinie überquerte. «Ich hatte einen guten Start. Als ich in der ersten Runde versuchte, Michael Christensen zu überholen, kam ich kurz von der Strecke ab. Danach war es sehr schwierig, vorne zu bleiben, denn er war sehr schnell. Zur Mitte des Rennens kam er vorbei. Anschließend habe ich einfach nur so hart es geht gepusht. Jetzt bin ich über das Ergebnis natürlich sehr glücklich. Die Strecke war ein bisschen schmutzig, und es war nicht einfach, das Auto auf der Ideallinie zu halten. Als mir mein Teammanager in der letzten Runde sagte, dass ich gewinnen könne, habe ich mich noch mal zusätzlich angestrengt.»
Hinter Pla wurde Nasr als Zweiter gewertet. Da Christensen nicht in Wertung ist, also auch keine Punkte erhält, baute der Brasilianer seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aus. «Das war ein hartes Rennen, vor allem, weil es so heiß war. Man kann sich gar nicht vorstellen, welche Hitze im Cockpit herrscht. In den Top 3 haben wir dauernd die Positionen getauscht. Ich habe den Titel im Blick und will nun auch morgen ein gutes Rennen abliefern. Wir freuen uns immer über einen Sieg, manchmal muss man aber auch einfach Glück haben.»
Robin Frijns bekam den Pokal für Rang drei. Erst in der letzten Runde gelang es ihm, Javier Tarancon diese Position zu entreissen. Vorher kollidierte er mit Timmy Hansen, der wie Christensen unter Vorbehalt fuhr. «Insbesondere in den ersten paar Runden war es wirklich hart. Als ich in der zweiten Runde hinter Daniel Juncadella fuhr, hat ein Rad blockiert. Danach hatte ich einige Vibrationen. Dann war plötzlich Timmy Hansen neben mir. Ich weiß nicht genau, was passiert ist. Er hat spät gebremst, ich habe spät gebremst – und wir haben uns berührt. Er drehte sich und Javier Tarancon kam vorbei. Ich war deutlich schneller als er, konnte ihn aber wegen des beschädigten Reifens nicht überholen, sondern musste früher bremsen. In der Schlussrunde ist es mir zum Glück noch gelungen, an beiden vorbeizufahren.»
Tarancon wurde Vierter vor Daniel Juncadella, Facundo Regalia, Jack Harvey und Ramon Pineiro.