McLaren-Rookie Vandoorne: Sieg beim GP2-Debüt
Mit einer fehlerlosen Glanzleistung sicherte sich McLaren-Zögling Stoffel Vandoorne in der Hitze von Bahrain den ersten Sieg der neuen GP2-Saison. Der 22-jährige Belgier, der auf dem Wüstenkurs sein erstes GP2-Rennen überhaupt bestritt, erwischte von Platz 2 einen perfekten Start und setzte sich schon vor der ersten Kurve vor Pole-Setter Jolyon Palmer an die Spitze. Diese Position gab der Art-GP-Fahrer bis zu seinem Boxenstopp nicht mehr her. Am Ende sicherte er sich den Sieg vor Stefano Coletti und Palmer.
Der Sieg beim GP2-Debüt gelang Vandoorne nicht zuletzt, weil er den Mut hatte, seinen Boxenstopp etwas hinauszuzögern: «Das war ziemlich riskant, denn meine engsten Verfolger waren mit neuen Reifen unterwegs. Ich blieb zwei Runden länger draussen, und vielleicht hätte ich sogar noch etwas länger warten können, aber das war mir dann doch zu heiss», erklärte er hinterher strahlend. Die McLaren-Oberen Ron Dennis und Eric Boullier zollte ihrem Nachwuchsfahrer Respekt und zeigte sich sichtlich zufrieden unter dem Podest.
Dass Vandoorne seine Reifen so gut schonen konnte, verdankte er auch seinem Kontrahenten Kimiya Sato, der Axcil Jefferies in die Streckenbegrenzung schubste und damit eine Safety-Car-Phase auslöste. Für diese Aktion wurde der Japaner später mit einer 10 Sekunden Stop-and-Go-Strafe gebüsst. Auch Formel-3-Aufsteiger Raffaele Marciello wurde von den Regelhütern bestraft: Der Ferrari-Junior wurde ein Mal durch die Boxengasse geschickt, weil er nach seinem Boxenstopp in eben dieser zu schnell unterwegs war.
Mutige Strategie von Simon Trummer
Erst zwei Runden vor Schluss bog Rapax-Pilot Simon Trummer zum obligaten Reifenwechsel ab. Der Schweizer hatte das Rennen aus der Boxengasse in Angriff nehmen müssen, weil er auf der Startaufstellung den Motor abgewürgt hatte. Nachdem er auf der härteren Mischung eisern seine Runden gedreht hatte, fand sich der 24-Jährige aus Frutigen in Runde 18 an der Spitze des Feldes wieder, die er bis zu seinem Boxenstopp besetzte. Am Ende kam er hinter Art-GP-Rookie Takuya Izawa – der von Platz 23 ins Rennen gestartet war – als Siebter ins Ziel.
Arden-International-Pilot René Binder sicherte sich den neunten Platz hinter Williams-Ersatzpilot Felipe Nasr. Daniel Abt musste sich nach einem schwachen Start von Position 3 mit dem 13. Rang begnügen.