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Osnabrück: Dave Meijerink bravourös – es staubte sehr

Von Rudi Hagen
Start zum Finale der I-Solo in Osnabrück

Start zum Finale der I-Solo in Osnabrück

Dave Meijerink (NL) gewann das Grasbahnrennen in Osnabrück mit fünf Siegen in fünf Läufen. Nur zwei Zähler zurück der Brite Andrew Appleton vor seinem Landsmann Paul Cooper. Die Gespannrennen waren brisant.

Nachdem nur einen Tag zuvor die Niederländer in Loppersum Pech mit dem Wetter bei ihrem Grasbahn-EM-Semifinale hatten und die Veranstaltung nach zwei Läufen abgebrochen werden musste, ging es in Osnabrück ganz anders zu. Rund um die Nahner Waldbahn herrschte Trockenheit und eitel Sonnenschein und ein zunehmender Wind pustete um die wunderschöne Grasbahn in den Osnabrücker Bergen.

Das hatte aber auch so seine Tücken, denn es staubte bei den Läufen gewaltig. Das Personal der AMG Osnabrück versuchte, die Staubentwicklung mit mäßigem Einsatz von Wasser in Schach zu halten. Das gelang letztlich, wenn auch die Fans auf den gut gefüllten Rängen vor allem in den Kurven anschließend daheim wohl eine Dusche nehmen mussten.

Der Renntag war sehenswert. Vor allem bei den Seitenwagen war es spannend bis ins Finale, wo am Ende drei Teams punktgleich die Wertung anführten. Darüber mehr morgen am Montag unter www.Speedweek.com.

Bei den Solisten der Internationalen Lizenzklasse gab es letztlich einen Zweikampf zwischen dem Niederländer Dave Meijerink und dem Briten Andrew Appleton. Beide hatten ihre ersten zwei Vorläufe gewonnen, ehe sie dann aufeinander trafen. Der Niederländer gewann hier ebenso wie im Finale. Appleton, der für den MSC Melsungen fährt, überzeugte insgesamt mit einem hohem Kampfgeist und kluger Linienwahl.

Meijerink, in der aktuellen Langbahn-WM auf Platz sechs vor Appleton auf sieben, imponierte vor allem durch seine guten Starts, wodurch er sich freie Sicht verschaffen konnte und so einen lupenreinen Maximumssieg einfahren konnte. «Hier lief es heute sehr gut für mich», sagte Meijerink nach Rennende zu SPEEDWEEK.com, «ich will auch in der Langbahn-WM versuchen weiter nach vorne zu kommen.»

Das Finale musste abgebrochen und dann wiederholt werden. Der Brite Paul Cooper hatte ausgangs der Startkurve die Airfences touchiert, war dabei ins Schleudern gekommen und anschließend gestürzt. Es sah erst schlimmer aus, als es denn tatsächlich war. Der «Cooperman» stand wieder auf als der Krankenwagen herangefahren war und ging mit seinem Team unter großem Beifall des Publikums ins Fahrerlager zurück. Bei der Siegerehrung stand er dann auf Podestplatz drei.

Der starke Niederländer Henry van der Steen wurde Vierter vor Stephan Katt aus Neuwittenbek und dem Werlter Fabian Wachs. Auffällig war insgesamt, dass in Osnabrück von zwölf Piloten nur zwei aus Deutschland kamen, dafür fünf aus Großbritannien und vier aus den Niederlanden.

Ergebnisse Grasbahnrennen Osnabrück:

I-Solo: 1. Dave Meijerink (NL), 25 Punkte. 2. Andrew Appleton (GB), 23. 3. Paul Cooper (GB), 15. 4. Henry van der Steen (NL), 14. 5. Stephan Katt (D), 11. 6. Fabian Wachs (D), 11. 7. William Kruit (NL), 9. 8. Charley Powell (GB), 7. 9. Mark Beishuizen (NL), 6. 10. Henri Ahlbom (FIN), 6. 11. Chad Wirtzfeld (GB), 5. 12. Arran Butcher (GB), 2.
Finale: 1. Meijerink, 2. Appleton, 3. Van der Steen, 4. Katt, 5. Wachs, 6. Cooper (d)

I-Seitenwagen: 1. Mitch Godden/Paul Smith (GB), 17 Punkte. 2. Markus Brandhofer/Sandra Mollema (D/NL), 17. 3. Wilfred Detz/Bridget Portijk (NL), 17. 4. Manuel Meier/Lena Siebert (D), 15. 5. Imanuel Schramm/Hermann Bacher (D), 5. 6. Moritz Straub/Patrick Löffler (D), 2.
Finale: 1. Godden/Smith, 2. Detz/Portijk, 3. Meier/Siebert, 4. Brandhofer/Mollema, 5. Schramm/Bacher, 6. Straub/Löffler.

B-Solo: 1. Marcel Sebastian (D), 14 Punkte. 2. Sven Mannott (D), 12. 3. Jens Buchberger (D), 9. 4. Louis Tebbe (D), 9. 5. Dennis Helfer (D), 8. 6. Henrik Todt (D), 5. 7. Kevin Lück (D), 3. 8. Lando Michaelis (D), 0.

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