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Marvin Fritz: Über Marcel Schrötter und Sete Gibernau

Von Esther Babel
Marvin Fritz

Marvin Fritz

Beim letzten Rennen der IDM Superbike 2019 hatte Fritz als Gastfahrer ordentlich angegast. Ein Wiedersehen in der IDM Saison 2020 ist derzeit nicht geplant. Das Hauptaugenmerk liegt bei der Langstrecken-WM. Blick zurück.

Mit einer IDM-Wildcard hatte es Marvin Fritz beim Finale 2019 auf dem Hockenheimring mal so richtig krachen lassen und dem bereits feststehenden Superbikemeister Ilya Mikhalchik den schon sicher geglaubten Sieg vor der Nase weggeschnappt. Das mit dem IDM-Superbike-Titel hatte Fritz zusammen mit Sepp Buchner bereits im Jahr 2016 erledigt und ist seitdem mit dem Team YART erfolgreich in der Langstrecken-Weltmeisterschaft unterwegs. Mit der Titeljagd angefangen hatte Fritz wie viele seiner Kollegen im ADAC Junior Cup, der nun nach 26 Jahren seine Pforten für immer geschlossen hat.

«Dort bin ich das erste Mal, so wie viele andere auch, mit einem größeren Motorrad gefahren», erinnert sich Fritz. «Das war im Jahr 2005 und ich war 11 Jahre alt, im April wurde ich 12. Ich war das eine Jahr im Junior Cup und habe gewonnen. Damals fuhren Marcel Schrötter im Cup, Sebastian Eckner und Jasper Iwema. Auf dem Nürburgring habe ich damals meinen ersten Sieg eingefahren und das mit 12 Sekunden Vorsprung vor Marcel. In Salzburg hatten wir dann einen schlimmen Unfall. Er touchierte mich und ich musste in die Wiese und hatte dann Verbrennungen am Arm. Wir sind da beide im Medical Center gelandet.»

«Und an unseren Auftritt im Rahmen der MotoGP am Sachsenring erinnere ich mich noch gut», so Fritz. «Da war ich im ersten Rennen Dritter und den zweiten Lauf habe ich gewonnen. Hinterher bekam ich dann auf dem MotoGP-Podest von Sete Gibernau den Pokal überreicht. In Hockenheim hatte ich dann noch einen Punkt Vorsprung. Vier Fahrer waren innerhalb von sieben Punkten. Ich war dann lange Dritter, habe mich dann aber in der letzten Runde verbremst und der Titel war futsch. Dann hat sich Eckner in der Sachskurve vertan und ich habe den Titel geholt.»

«Schade», meint er zum Abschluss. «Der Cup war eine tolle Klasse und die Aprilia war richtig nah dran an einem Rennmotorrad. Die KTM, die im Junior Cup die letzten Jahre gefahren wurde, fand ich ein wenig schwer. Ausserdem war der Junior Cup immer bei der IDM dabei. Die letzten Jahre ja nicht und da hatte man ihn gar nicht mehr so auf dem Schirm.»

Die Fakten über den neu gegründeten Northern Talent Cup, der gemeinsam von WM-Promoter Dorna, Hersteller KTM und dem ADAC im Jahr 2020 ausgerichtet wird, findet man online. «Ich habe das Gefühl», so Fritz, «dass da alle zwei Jahr was Neues kommt. Ich blick nicht mehr durch.» Das Gefühl trügt Fritz übrigens nicht. Zwischendrin gab es noch den Northern Europe Cup, der allerdings vorletztes Jahr wieder eingestellt wurde.

«Mit einer Standard Honda einen Moto3 Cup», überlegt Fritz, «das fände ich eine gute Sache für Deutschland. Sowas müsste es geben. Das wäre eine gute Basis Richtung Moto3-WM. Eine R3 ist von MotoGP zu weit weg, das zielt dann eher in Richtung Superbike-WM. Wenn man als Ziel die MotoGP hat, muss man hier weg, da gibt es in Deutschland nichts. Für mich war es im Junior Cup damals eine super Zeit, ich habe viel gelernt und es war für mich ein gutes Sprungbrett.»

Inzwischen müssen aufgrund der Corona-Krise Nachwuchspiloten und alte Hasen die Füße und vor allem die Gashand stillhalten. Wann die Herrschaften zurück auf die Strecke können, steht in den Sternen.

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