Erster Corona-Ausfall: Boxer Cup nicht bei IDM Assen
Die BMW bleiben in der Garage
Die Corona-Pandemie ist noch längst nicht überstanden und fordert auch im Motorradrennsport ihren Tribut. Nach der langen Ungewissheit nach der Absage der ersten IDM-Events durch den Promoter wollte der in 2019 an den Start gegangene BMW Motorrad BoxerCup eigentlich dort weitermachen, wo man Ende 2020 aufgehört hatte. Doch Promoter Benny Wilbers blies den verspäteten Auftakt 2020 vergangene Woche ab.
In einer internen Info an die Fahrer und Teams hieß es: «Aufgrund der sehr geringen Anmelde-Zahlen sind die IDM-Events Assen und Lausitz für den BMW Motorrad BoxerCup 2020 abgesagt. Die Corona-Krise hat scheinbar mit dazu geführt, dass etliche Fahrer nicht verbindlich zusagen konnten. Wir bedauern diese Entscheidung aus sportlicher Sicht.»
BoxerCup-Manager Thomas Beyer ist ebenfalls sehr enttäuscht. «Damit hatte wir nicht gerechnet», erklärt er. «Klar, dass die beiden Kollegen aus Amerika, unter anderem Nate Kern, kaum am Start sein würden, und dass der eine oder andere aus persönlichen Gründen absagen muss. Aber dass so viele Fahrer nicht antreten würden, hätten wir nicht gedacht. Wir mussten das akzeptieren, aber leider auch die Konsequenzen daraus ziehen. Niemandem ist gedient, wenn wir mit acht oder zehn Maschinen antreten. Das sieht man bei der BMW Motorrad AG ebenfalls so, mit der wir uns natürlich abgesprochen haben.»
Firmen-Chef Benny Wilbers hatte schon zu Beginn der Corona-Krise entsprechende Gedanken. «Ich hätte aufgrund der großen Planungs-Unsicherheit und der schwierigen wirtschaftlichen Lage für Teams und Sponsoren begrüßt, wenn man die IDM 2020 auf einen einzigen Show-Event im September reduziert hätte, um dann 2021 wieder voll durchstarten zu können», überlegt er. «Nun haben wir alle, Promoter und IDM-Veranstalter, das Problem stark ausgedünnter Teilnehmer-Felder, die eigentlich die Kosten nicht decken können.»
Genau diese Idee würde BoxerCup-Promoter Wilbers nun gern für den BoxerCup umsetzen. Ein abschließendes Event 2020 beim letzten IDM-Lauf in Hockenheim. «Da hätten wir schon etliche Anfragen von Gaststartern, es sollte von den Teilnehmern her also funktionieren», so Cup-Manager Thomas Beyer. «Aber diesbezüglich müssen wir erst mit dem IDM-Veranstalter eine Lösung ausarbeiten.» Ob dies gelingt, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.