IDM-Piloten bei WM in Barcelona und Le Castellet
Während die IDM Supersport 600-Piloten Patrick Hobelsberger und Glenn van Straalen sowie Lennox Lehmann in der Supersport 300-WM unterwegs waren, tummelte sich gleich ein halbes Dutzend Superbike-Fahrer beim 24-Stunden-Rennen in Le Castellet. Nicht alle sahen unbeschadet das Ziel, andere tauchten in den Top Ten wieder auf. Die Stimmen der Teilnehmer:
Bastien Mackels
«Leider werde ich das 24 Stunden-Rennen nicht fahren», berichtet der Belgier, der in der IDM für das Team SWPN fährt. «Aufgrund meines Crashs während des Qualifying 2 kann ich nicht mitfahren. Das Team hat ein gutes Potenzial, um das Podium zu kämpfen und ich kann nicht versichern, dass ich schnell genug über die komplette Distanz fahren kann. Alles Gute für das Team und die Fahrer. Ihr schafft das Leute.»
Julian Puffe
Der Schleizer hatte grünes Licht von seinem IDM-Team GERT56 bekommen und sprang im Team LRP Poland ein. «Was für ein Finish bei den 24 Stunden von Le Castellet. Dieses Rennen hat wirklich alles von uns abverlangt. Nach einigen Defekten an der S1000RR haben wir viel Zeit verloren. Trotzdem konnten wir mit einer sehr guten Pace unser Potential zeigen. Zu guter Letzt platzte uns auf dem letzten Stint nach 23 Stunden der Motor. Wir schoben das Motorrad einmal um den Kurs, um am Ende die Zielflagge zu sehen und damit wurden wir auf Platz 8 gewertet. Was für ein emotionales Finish. So viele Hürden, so viel Anstrengung und ein Team, das alles gegeben hat bei Sonne, Nacht, Regen und Trockenbedingungen. Vielen Dank auch an meine beiden Teamkollegen für den Top Job. Vielen Dank an alle die uns die Daumen gedrückt haben. That was Endurance.»
Jan Bühn
Bei der IDM in Hockenheim steigt Bühn wieder auf die Holzhauer-Honda, in Le Castellet war er für das Team Bolliger unterwegs. «Leider mussten wir nach knapp fünf Stunden das Rennen wegen eines Motorschadens vorzeitig beenden. Ich hatte einen guten Start und auch unsere Rennpace war nicht so schlecht, aber diesmal wurden wir leider nicht belohnt.»
Nico Thöni
Neu im Team Bolliger war der Österreicher Nico Thöni, der 2021 auch in der IDM Superbike auf Kawasaki unterwegs ist. «Was Nico im Training gezeigt hat, war große Klasse. Wie er sich mit Takahashi duelliert hat, das war eine Show für sich, das hat er gut gemacht», betonte der Teamchef Kevin Bolliger in Bezug auf die starken Trainingszeiten seines Fahrers. Thöni selbst sprach im TV von einem starken Wochenende. «Es war eine gute Woche für mich, leider hat es nun so geendet, aber die Technik kann man leider nicht beeinflussen», sagte der 26-Jährige und fügte hinzu: «Das ganze Team hat eine super Performance gezeigt, auch gemeinsam mit meinen Teamkollegen lief es gut, wir hatten eine gute Pace.» Geht es für ihn weiter mit dem Bolliger Team Switzerland in der Endurance-WM? «Fix ist noch nichts, ich habe aber mit Kevin gesprochen und von meiner Seite aus, würde ich sehr gerne weiter für das Bolliger Team fahren», betonte er.
Markus Reiterberger
«Wir sind natürlich alle sehr enttäuscht. Das Team hat alles versucht, um uns wieder auf die Strecke zu bringen. Aber wir mussten leider aufgeben. Es ist sehr schade, dass das Wochenende in Le Castellet so geendet hat. Aber wir lassen den Kopf nicht hängen und bereiten uns jetzt auf Most vor, wo wir uns in alter Stärke zurückmelden werden.»
Ilya Mikhalchik
«Wir haben in dieser Woche einen guten Job gemacht. Wir waren immer an der Spitze dabei. Im Rennen lagen wir auf dem vierten Rang, nur zehn Sekunden hinter Platz 3. Unsere Pace war sehr stark, wir waren so schnell wie die Führenden. Dann haben wir leider das technische Problem bekommen. Aber okay, es ist Langstreckensport, und das ist ein technischer Sport. Wir lassen das jetzt hinter uns, konzentrieren uns auf das nächste Rennen und beweisen, dass dieses Team gewinnen kann.»
Glenn van Straalen
«Ich möchte mich beim EAB Racing Team für die Möglichkeit bedanken, an der Weltmeisterschaft teilnehmen zu können», meldete sich der Niederländer aus Barcelona. «Die erste Sitzung war etwas gewöhnungsbedürftig, aber danach haben wir schnell Fortschritte gemacht. Der zwölfte Platz im Qualifying, 0,7 Sekunden hinter der Bestzeit, war einfach gut. Es war ein hektisches erstes Rennen mit Regen und einem Reifenwechsel, aber wir haben uns als Team sehr gut geschlagen und den zehnten Platz erreicht. Ich wusste, dass wir auf trockener Strecke eine gute Pace haben, und das haben wir im zweiten Rennen gezeigt. Nach einem guten Start hatte ich in der Anfangsphase Probleme, aber dann konnte ich das Tempo gut halten und die Lücke zu den Fahrern vor mir schließen. Platz neun, direkt hinter P5 und nur zehn Sekunden von P1 entfernt, ist ein tolles Ergebnis.»
Patrick Hobelsberger
«Das erste Rennen war heftig», lautet seine Beschreibung des Barcelona-Wochenendes. «Mein Start war ok und ich war sogar recht weit vorne. Ich glaube ich lag nach der dritten Kurve schon auf Platz sechs oder sieben. Dann fing es an zu nieseln, ich war aber gut dabei und bin gleich in die Box. Beim Reifenwechsel haben wir aber etwas Zeit verloren, aber mit Regenreifen war ich ziemlich gut dabei. Da mein Hinterreifen schon so abgefahren war, entschied ich mich, zu zocken, da ich ja eh nichts zu verlieren hatte und wechselte noch einmal auf Slicks. Dann war ich etwas zu langsam. Der zehnte Platz war mein Ziel, als ich hierhergekommen bin. Ich bin mit dem zweiten Rennen sehr zufrieden. Der Rückstand zur Spitze war sehr gering, darauf bin ich echt stolz. Die Top-5 waren direkt in Sichtweite, aber es war unmöglich, diese Lücke noch zuzufahren. Ich hatte viel Wheel-Spin, aber ich habe in den letzten Runden nur noch darum gekämpft, sitzen zu bleiben, wie wohl jeder andere. Es war ein spannendes Rennen, ich habe hart gekämpft und bin insgesamt zufrieden.»