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IDM News: Schleiz, MZ, Manager und Superbiker

Von Esther Babel
Die IDM-Saison startet Anfang Mai. Und Mensch und Maschinen steigen in die heiße Phase der Vorbereitungen ein. Es gibt Testmöglichkeiten in Spanien, alte Bekannte und Lektüre für Zwischendurch.

Die Top-Teams der IDM haben schon längst mit den Vorbereitungen und den Testfahrten für die anstehende Saison begonnen. Wer was zum Lesen braucht, wird unter anderem in Schleiz fündig. Werner Daemen erklärt, wie Management geht, zwei Niederländer freuen sich über ihren neuen Job und es gibt neue Testmöglichkeiten.

Buch-Tipp Nummer 1

Im kommenden Jahr wird rund um das Schleizer Dreieck gefeiert. Die Rennstrecke wird 2023 100 Jahre alt. Ein Buch darüber ist schon jetzt im Angebot. Die vier Autoren – Heinz-Jürgen Walther, Thorsten Horn sowie Jan und Jürgen Müller – haben ein umfangreiches Werk erstellt und jedes Rennen auf dem Schleizer Dreieck (keine Classic-Veranstaltungen) in Wort und Bild festgehalten. Dazu gibt es eine Ergebnisstatistik (Platz 1 bis 5 Lizenz/LK 1, bzw. Platz 1 bis 3 Ausweis/Nachwuchsklassen für Motorräder/Automobile). Der Preis des Buches beläuft sich auf 19 Euro plus 3 Euro Versandkosten. Bezahlung erfolgt per Vorkasse. Bestellungen werden per E-Mail: juergen.mueller@schleizer-dreieck.de bzw. per Telefon unter: 03663/403153 entgegengenommen.

Buch-Tipp Nummer 2

Die MZ-Renngeschichte Teil 2 ist erschienen. Dieses Buch erzählt 20 Jahre nach Erscheinen des ersten Bandes packend und anschaulich die Geschichte des MZ-Straßenrennsports bis zum Ende 1977 fort. Von der Aufholjagd nach dem verpassten Weltmeistertitel 1961 bis zur Einstellung des Straßenrennsports in Zschopau. Geschichten von großem Sachverstand und Idealismus, wie MZ sich mit viel Können in Zeiten des kalten Krieges auch im internationalen Renngeschehen behauptete. Mit dem zweiten Teil geht nicht nur ein Herzenswunsch des Autors Manfred Woll in Erfüllung, sondern es erfüllt sich auch das Vermächtnis Walter Kaadens, der die MZ-Rennsportabteilung ab 1953 bis zum Ende des MZ-Werksrennsports im Jahre 1977 leitete. Das Buch ist im Verlag Oktan 79 erhältlich.

Testmöglichkeit in Spanien

«Zur Info an alle Fahrer und Teams aus den IDM-Klassen und den Cups», erklärt Trainingsveranstalter Bike Promotion. «Wir haben einige spezielle Trainingsmöglichkeiten für euch im Programm, sowohl in Spanien als auch in Deutschland. Lausitzring 30.04.-01.05.22 - eine Woche vor dem IDM-Lauf; spezielle IDM-Gruppe mit begrenzter Teilnehmerzahl; Teamfahrzeuge können infield bis zum IDM-Lauf geparkt werden!
Schleizer Dreieck 13.-15.05.22 - einmalige Gelegenheit, am Schleizer Dreieck zu trainieren; Buchung in einer der Trainingsgruppen und Teilnahme an den Rennen des Thüringer Motorrad Pokals möglich.»

Weltmeister-Shopping-Tour

IDM-Titel hat Markus Schlosser schon in der Sammlung. Im Vorjahr kam endlich auch der Weltmeister-Titel dazu. Einige Merchandise-Artikel sind noch zu haben. Der Team Schlosser Weltmeisterbecher und Schlüsselanhänger 2021. «Ihr wollt einen», fragt das Meister-Team. «Dann seid ihr bei uns genau richtig, für 4,00 Euro gibt es den Becher und für 20,00 Euro den Schlüsselanhänger. Bestellung per Nachricht. #schlosserracing #teamschlosser3 #teamschlossercups #fanartikel.»

Neuer Job

In der IDM hat der Niederländer seinen Platz sicher. Jetzt ist er auch beruflich sicher aufgestellt. «Seit Anfang dieses Jahres durften wir ein neues Mitglied in unserem Team begrüßen», freuen sich die Kollegen. «Rob Hartog. Rob ist der Besseling Group nicht fremd. Besseling ist seit Jahren Sponsor von Robs Motorsportaktivitäten, die beeindruckend sind. Holländischer Meister in 2012 und 2014 und Europameister 2018 in der Supersport 600 Klasse. Nächstes Jahr tritt Rob bei der Deutschen IDM Meisterschaft Superbike an.
Innerhalb unseres Teams fungiert Rob als Sales Manager und konzentriert sich zunächst auf kaufmännische Tätigkeiten. Sein technischer Hintergrund wird sicherlich in unserer Organisation nützlich sein.»

Manager-Background

Der Belgier Werner Daemen gab der MotokicX-Redaktion ein ausführliches Interview. In der IDM ist Daemen der Chef von Markus Reiterberger, Pepijn Bijsterbosch, Jan Mohr und Kamil Krzemien. Neben der IDM leitet Daemen auch die BMW-Aktivitäten in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. «Wie sind Sie vom Fahrer zum Teammanager geworden», fragt MotokicX. «Es ist so», antwortet Daemen, «dass mein damaliger Manager mich fragte, ob ich nicht das Management übernehmen wolle, weil er damals 55 oder 60 war. Ich habe darüber nachgedacht und mit meiner Frau Wendy darüber gesprochen. An der absoluten Spitze mitzumachen bedeutet, dass man sich jeden Tag mit dem Sport und mit sich selbst beschäftigen muss. Als Sportler sind sie eigentlich ein Egoist. Aber am Ende hat es gut geklappt, in elf Jahren haben wir gute Ergebnisse erzielt. Wir haben 2010 angefangen und sind bereits sieben Mal Deutscher Meister, Vizeweltmeister und Deutscher SBK-Meister geworden.»
«Mussten Sie viel lernen, um ein guter Teammanager zu werden, oder war das durch Ihre Erfahrung als Rennfahrer bereits verankert», geht die Fragerunde weiter. «Ich glaube, es gibt zwei verschiedene Arten von Teammanagern», so Daemen. «Es gibt Leute wie mich, die einen sehr guten Hintergrund vom Fahren haben und deshalb sehr gut mit dem Team umgehen können. Diese Leute wissen, was die Fahrer durchmachen und was sie durchmachen müssen. Das ist geistig sehr schwer. Der Nachteil daran ist, dass wir nicht genug Hintergrundwissen haben, weil wir selbst sehr jung als Motorsportler angefangen haben. Als Manager muss man die richtigen Leute an den richtigen Platz setzen und dafür sorgen, dass sie sich wohl fühlen und gut arbeiten. Glaube nicht, dass du immer alles besser weißt, vor allem, wenn es nicht um dein eigenes Fachgebiet geht.» (Quelle: MotokicX)

Wieder am Start

Ricardo Brink schwebt im siebten Himmel. Nach einem kurzen Rückzug in die Niederländische Meisterschaft fährt der 24-Jährige aus IJsselmuiden wieder in der IDM Superbike. Sein Erkennungszeichen: die Startnummer 4. Brink hat einen Teamkollegen an der Seite. Landsmann Jeroen Hilster steigt aus der IDM Supersport in die deutsche Königsklasse auf. Brink und Hilster sind an Bord des Teams RR Socia Racing. Kopf der Crew ist der ehemalige ONK-Superbiker Nelson Rolfes. Seiner Ansicht nach beginnt für das Team mit dem Einstieg in die IDM ein neues Kapitel in seiner Straßenrennsport-Geschichte . «Wir beabsichtigen, mit zwei Fahrern in der Superbike-Klasse und zwei Fahrern in der IDM Supersport-Klasse zu starten.» In der Königsklasse wird die letztjährige Zusammenarbeit mit Ricardo Brink fortgesetzt. Neuzugang Jeroen Hilster gibt sein Debüt in der großen Klasse. Beide rollen auf BMW M 1000 RR an den Start. Die Vorbereitungen für den Saisonauftakt auf dem Lausitzring Anfang Mai laufen auf Hochtouren. Vom 21. bis 27. März wird auf dem Ricardo Tormo Circuit von Valencia sowie im Motorland Aragón getestet, bevor es noch auf die Strecke im heimischen Assen geht. (Quelle: IDM)

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