IDM-Kommentatoren und ihr Ausblick 2024
Deitenbach und Gajewski im feinen Zwirn
Wer nicht selbst zu allen Rennen der IDM 2024 reisen kann oder sich den eine oder anderen Lauf im Anschluss nochmals anschauen möchte, ist beim IDM Live-Stream von Radio Viktoria richtig. Am Mikrofon sind Lukas Gajewski und Tommi Deitenbach am Start, in der Boxengasse ist Danijel Peric auf der Jagd nach Infos. Zur Jahresbeginn blicken die beiden Moderatoren in ihre ganz persönliche IDM-Glaskugel.
«Ich finde es toll, dass die IDM 2024 wieder zum Nürburgring kommt», schildert Gajewski. «Das ist meine Heimstrecke. Als kleiner Junge habe ich da meine erste Rennveranstaltung besucht und bin seitdem als Zuschauer und als Kommentator wahrscheinlich an keiner anderen Rennstrecke so häufig gewesen wie am Nürburgring. Und die erste IDM-Liveübertragung haben wir auch am Nürburgring gemacht. Das war 2019 beim Truck-Grand-Prix. Es gibt also reichlich Gründe, weshalb ich mich auf die Rückkehr freue.»
«Sportlich hat die IDM Superbike-Saison 2023 echt geliefert», erklärt er weiter. «Es waren super Rennen mit vielen Überraschungen und dann eine Titelentscheidung im letzten Rennen des Jahres. So soll es sein. Die nächste Saison wird bestimmt wieder so abwechslungsreich. Die Qualität im Feld stimmt und es gibt Änderungen wie das neue Grid-Format für Rennen 2. Und dann ist Ducati noch an Bord. Mehr Markenvielfalt ist ja immer gut, aber gerade dieses Motorrad sieht einfach sensationell aus und klingt noch besser. International hat Ducati gerade die Nase vorne, aber in der IDM hat sie ja eher einen Exotenstatus. Ich bin sehr gespannt, was der italienische Champion Lorenzo Zanetti mit der Ducati so anstellen wird.»
«In der IDM Supersport haben die Triumph-Teams 2023 schon vereinzelt richtig stark ausgesehen», so Gajewksis Meinung. «Jetzt kommen Ex-Champion Kevin Wahr und Denis Hertrampf dazu. Das wäre natürlich spannend, wenn die die arrivierten Yamaha-Teams ärgern können. Und dieses Jahr dann bitte wieder mit einer Titelentscheidung, wo sie hingehört – auf die Rennstrecke. Ich freue mich wieder auf den bunten Haufen. Ich bin ja auch viel im Autorennsport unterwegs. Da ist es gerade im GT-Bereich üblich, dass alle Fabrikate unterschiedlich aussehen und sich vor allem auch komplett unterschiedlich anhören. Daran habe ich auch in der IDM Supersport richtig Spaß.»
«Bei der IDM Supersport 300 wird wieder interessant, welche Neuzugänge aus dem Jahr 2023 es in diesem Jahr in Richtung Spitze schaffen», grübelt er. «Generell finde ich, dass die vielen Neuankömmlinge und die Fahrer mit weniger Erfahrung ein großes Kompliment verdienen. Das ist schon klasse, wie die sich in einem Feld mit so viel Beteiligung aus der Weltmeisterschaft behaupten und dann gerade in der zweiten Saisonhälfte manchmal schon um die Podestplätze mitkämpfen. Das zu beobachten, wird auch 2024 wieder spannend. Und die Rennen in dieser Klasse sind sowieso immer aufregend.»
«Hoffentlich können wir 2024 wieder viele Zuschauer begeistern – im Livestream und vor Ort», meint Gajewski abschließend. «Die Atmosphäre und die Stimmung an der Rennstrecke sind wirklich toll, nicht nur in Schleiz, sondern zum Beispiel auch in Hockenheim. Und wir als Kommentatoren sind bei der IDM in der glücklichen Lage, das alles mitzubekommen, weil wir mit der kompletten Produktion vor Ort sind. Das ist nicht selbstverständlich. Vieles wird ja auch remote aus dem Studio gemacht. Solche Hautnah-Erlebnisse wie das Kommentieren aus Tommis Wohnmobil in der Boxengasse in Schleiz sind natürlich etwas ganz Besonderes.»
«Ich bin gespannt auf 2024», versicherte auch Deitenbach. «Schön, dass der Nürburgring wieder im Kalender ist. Da habe ich persönlich viele schöne Erinnerungen. Florian Alt wird der Gejagte sein. Denn die BMW-Truppe sinnt auf Revanche. Allen voran natürlich Ilya, aber auch Pax Hobelsberger wird man nach seinem tollen Rookie-Jahr verstärkt auf der Rechnung haben müssen. Gespannt bin ich auf die Ducati. In der Supersport werden sich die neuen Marken, speziell Triumph, weiter etablieren. Bei den 300ern wird es interessant, wie sich das Racing ohne Füsport SKM Kawasaki entwickelt. Es wird aber garantiert nicht langweilig, da werden neue Protagonisten auftauchen.»