Mathieu Gines: IDM-Verlängerung im BMW-Team wackelt
Werner Daemen (li.) und Mathieu Gines sind sich noch nicht einig
Beim IDM Finale auf dem Hockenheimring hatte Mathieu Gines vom Team van Zon-Remeha-BMW seinen Pokal für Platz 3 in der IDM Superbike noch persönlich abgeholt. Bei einem unverschuldeten Sturz auf dem Schleizer Dreieck hatte sich der Franzose im Juli beide Arme gebrochen und musste alle Titelambitionen begraben.
Mit Teamchef Werner Daemen hat Gines einen Einjahresvertrag. Beide tauschen sich intensiv über eine Verlängerung der Zusammenarbeit aus.
«Ich würde gerne bleiben», so Gines noch vor wenigen Wochen. «Ich mag das Bike. Und ich liebe das Team einfach. Zurzeit rede ich noch mit niemand anderem.» Das hat sich inzwischen allerdings grundlegend geändert.
Zu weiteren Verhandlungen waren sich Daemen und Gines Ende letzter Woche noch auf halber Strecke entgegen gekommen. In Sachen Vertrag kam es vorerst aber zu keiner Einigung. «Er hat noch weitere gute Angebote», erklärt Daemen die Lage. «Vor allem aus der Langstrecken-WM und auch aus der IDM.» Und beim Punkt Langstrecken-WM liegt auch der Knackpunkt in Sachen Vertragsverlängerung mit dem Team van Zon-Remeha-BMW. Denn in der Langstrecken-WM werden für die Teilnahme an den Rennen der Saison 2016/2017 zum Teil ansprechende Summen bezahlt.
«Ich kann Mathieu Gines nur ein Angebot für die IDM machen», fasst Werner Daemen zusammen, der in der Vergangenheit intensiv mit dem Langstrecken-WM-Team von Rico Penzkofer zusammengearbeitet hat. «Er hat auch die Möglichkeit neben der Endurance noch in der Französischen Meisterschaft anzutreten.»
Doch Daemen bleibt entspannt. «Unser Angebot liegt auf dem Tisch», so der Belgier. «Nun muss sich Gines entscheiden, was er machen möchte. Wir müssen mit unserem Team jetzt nicht zwanghaft nach einem anderen Fahrer suchen. Wir werden gut aufgestellt sein. Natürlich schaue ich mich weiter um. Aber wenn, dann will ich einen Fahrer, der die IDM gewinnen kann.»