Marco Nekvasil (Suzuki): «Ich bin nicht so weit weg»
Beim letzten Rennen auf dem Lausitzring ging man mit dem britischen Piloten Jordan Weaving ins Rennen. Dieser hatte sich für die verbleibenden Rennen aber für den Start in der Britischen Superbike-Meisterschaft entschieden. Der Deal mit dem WM-erfahrenen Italiener Alessandro Andreozzi zerschlug sich in letzter Minute.
Doch Teamchef Evren Bischoff wirbelte kräftig, um seine Suzuki GSX-R 1000 auch beim IDM-Ausflug auf die Grand-Prix-Strecke von Assen ins Rennen zu schicken. In Österreich wurde Bischoff fündig. Marco Nekvasil sprang einen Tag vor Veranstaltungsbeginn kurzentschlossen ins Flugzeug und reiste über Amsterdam an die Rennstrecke. Nekvasil ist in der IDM kein Unbekannter mehr. Auch in der Superstock-600-EM, der Superstock-1000-EM und der Moto2-EM in Spanien war der Österreicher schon unterwegs. Im Jahr 2016 hatte der Österreicher bei der IDM in Zolder einen schweren Sturz. Beide Beine wurden in Mitleidenschaft gezogen. «Danach hatte er in der IDM keine richtige Chance mehr», glaubt Bischoff.
Der Einstand war für Nekvasil nach einer langen Rennpause nicht einfach. Auch das Wetter spielte in den Freien Trainings, die eigentlich dringend für die nötigen Anpassungen und Abstimmungen nötige gewesen wären, so gar nicht mit. Lediglich die zweite 25-minütige Trainingssitzung ging bei trockenen Bedingungen über die Bühne. In den beiden Qualifyings ging es am Samstag eng zu wie selten bei der IDM Superbike und der Österreicher legte sich mächtig ins Zeug, verbesserte seine Rundenzeit um fasst zwei Sekunden und landete am Ende auf Startplatz 16. «Wir konnten einen guten Schritt machen», freute sich der Österreicher. «Die Platzierung ist jetzt nicht das, was ich mir vorgestellt habe, aber von den Zeiten her sind wir gar nicht wo weit weg. Ich hoffe, dass wir für das Rennen noch was finden.»
«Dafür, wie spontan der ganze Einsatz jetzt war», erklärte Nekvasil nach den beiden Rennen, die er auf den Plätzen 14 und 12 beendet hatte, «ist das Ergebnis okay. Leider hatte ja das Wetter anfangs nicht mitgespielt. Da war es natürlich schwer, in der kurzen Zeit ein Set-up zu erarbeiten. Alles in allem haben mir einfach Kilometer auf dem Motorrad gefehlt. Vor allem im zweiten Rennen konnte ich keinen guten Schritt vorwärts machen. Am Anfang und am Ende musste ich wenig kämpfen, um die Gänge reinzukriegen. Aber ansonsten war es ein guter Ausflug.»