Maximale Ausbeute für Veneman
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Am vergangenen Wochenende hiess das Ziel der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) das in den Niederlanden gelegene Assen. Für die Truppe des Teams alpha Technik Van Zon BMW war es mit ihrem belgischen Piloten [*Person Werner Daemen*] und dessen niederländischen Kollegen [*Person Barry Veneman*] nach dem Ausflug nach Österreich auf den Salzburgring das zweite Heimrennen der laufenden Saison in der IDM Superbike. Veneman erfüllte alle in ihn gesetzten Erwartungen. Er holte die Pole-Position, wurde im ersten Rennen Zweiter und gewann Lauf 2. Daemen dagegen hatten ein glückloses Wochenende und musste mit den Plätzen 5 und 6 vorlieb nehmen, fuhr aber in Lauf 2 die schnellste Rennrunde.
In dem für die Startaufstellung entscheidenden Trainingssitzungen waren alle Augen auf den Gastfahrer aus der Superbike-Weltmeisterschaft [*Person Max Neukirchner*] gerichtet. Doch BMW-Pilot Veneman liess sich durch nichts aus der Ruhe bringen und sicherte sich vor allen anderen die Pole-Position. «Ich war heute gut ausgeschlafen», verriet er das Geheimnis seines Erfolges. «Der Test, den wir hier in Assen vor zwei Wochen gefahren sind, hat natürlich auch seinen Teil dazu beigetragen. Am IDM-Wochenende hatten wir wenig Training, da musste von Anfang an alles sitzen. Im zweiten Training haben wir noch ein wenig an unserer Rennperformance gearbeitet.»
Für Werner Daemen begann das erste Training mit einem Sturz. «Er hatte plötzlich extremes Lenkerschlagen», erklärt Teamchef Josef Hofmann den Hergang. «Beim Einlenken in die Kurve hat Werner sogar den Lenker verbogen. Dann ging es ab in die Wiese, durch einen Graben durch und auf der anderen Seite wieder raus. Zum Schluss ist er gestürzt.» Daemen zog sich beim Sturz eine Nackenprellung und eine Daumenverletzung an der rechten Hand zu. Im Abschlusstraining rettete sich der Belgier auf Startplatz 6.
Im ersten Rennen musste sich Veneman nur dem WM-Gast Neukirchner geschlagen geben. Da dieser nicht punktberechtigt ist, kassierte der BMW-Pilot die vollen 25 Zähler. Richtig zufrieden war er mit dem Ergebnis dennoch nicht. «Ich wollte hier zu Hause gewinnen», offenbarte er. «Am Anfang hatte ich ein kleines Problem mit der Stabilität beim Beschleunigen. Dann hatte ich zwei kleine Patzer und schon war das Loch zu Max da, der zugegebenermassen auch echt stark gefahren ist. Für das zweite Rennen wünsche ich mir noch etwas mehr Grip.»
Der leicht angeschlagene Daemen zog sich mit Platz 5 gut aus der Affäre. Lange duellierte er sich mit seinem Dauerkonkurrenten [*Person Karl Muggeridge*] und verteidigte seinen Platz gegen die Angriffe von Ex-Weltmeister [*Person Jörg Teuchert*].
Lauf 2 konnte erst beim dritten Versuch planmässig gestartet werden. Vorher hatten diverse Regenschauer für ordentliches Durcheinander gesorgt. Die Renndistanz wurde auf zehn Runden verkürzt. Der Sieger des Sprintrennens hiess Barry Veneman. «Ich hatte Glück mit dem Abbruch», erklärte der Lokalmatador. «Ich hatte etwas am Set up ändern lassen. Leider genau in die falsche Richtung. Das konnten wir durch den Rennabbruch wieder zurückrüsten.»
«Es war ein verdammt anstrengender Tag», gab Werner Daemen nach Platz 6 im zweiten Rennen zu. «Heute Morgen habe ich mich wirklich schlecht gefühlt. Der Arzt meinte, dass mein Daumen eventuell angebrochen ist. Das Team hat das Motorrad mit jedem Mal besser gemacht. Zum Schluss war es top. Durch den Sturz im Qualifying hat mir natürlich die Zeit auf der Strecke gefehlt und mit der Verletzung war es heute schwer.»