Pepijn Bijsterbosch (BMW) – Dritter der IDM-SBK 2019
Pepijn Bijsterbosch hatte in den beiden Qualifikationstrainings grosse Probleme mit dem unterschiedlichen Grip auf dem Hockenheimring. «Es war sehr schwierig, eine gute Einstellung zu finden», erklärt der Niederländer, der von Markus Reiterbergers Vater Tom betreut wird. «Durch die verschiedenen Sorten Asphalt hat man in der einen Kurve viel Grip und in der nächtsten Kurve auf einmal gar keinen mehr.» Mit dem siebten Platz in der Startaufstellung war er für seinen Geschmack zu weit weg von der Spitze. Aber seine Gegner im Kampf um den dritten Platz waren auch nicht allzu gut drauf. Erwan Nigon war Achter und Alessandro Polita war, eingeschränkt durch eine Fussverletzung, noch weiter zurück.
Im ersten Rennen konnte Bijsterbosch nach dem Start keine Plätze gutmachen. Er kämpfte eigentlich mehr mit seiner BMW S1000RR, bedingt durch Probleme mit der Gabel. «Ich hatte das Gefühl», erklärt er, «dass da etwas nicht stimmte und hatte kein Vertrauen.» Hinter Nigon beendete Bijsterbosch das Rennen als Achter. Da Polita nur auf dem 15. Rang ankam, war aber zumindest der dritte Platz in der Meisterschaft sichergestellt.
Das zweite Rennen fing durch eine kurzer Regenschauer vor dem Start hektisch an. Viele Fahrer wechselten im letzten Moment noch von Regenreifen auf Slicks, weil die Strecke schnell auftrocknete. «Mein Start war okay», urteilt Bijsterbosch, «und am Anfang war ich Vierter. Aber dann kamen schon Ilya Mikhalchik und Marvin Fritz vorbei.» Doch Bijsterbosch schaffte es dieses Mal, im Gegensatz zum Rennen am Vormittag, an Nigon vorbeizukommen und es sah ganz nach einem Top-Ergebnis aus, auch wenn sich Dominic Schmitter noch vorbeigedrängelt hatte. Nach dem Zieleinlauf wurde das Ergebnis nochmals durcheinandergewirbelt. Drei Piloten, unter ihnen auch Bijsterbosch, bekamen je eine 20-Sekunden-Strafe aufgebrummt, da im Grid noch beim Zeigen des Drei-Minuten-Schilds am Motorrad geschraubt worden war.
Somit ging es für den Niederländer zurück auf Platz 11. «Mit den Ergebnissen in den Rennen war ich nicht so happy», gab er anschließend zu, »aber selbstverständlich bin ich sehr froh mit Platz 3 in der IDM Superbike Meisterschaft. Nach fünf Jahre in dieser Klasse ist das meine bisher beste Leistung. Auch als Team dürfen wir stolz sein, wenn du darüber nachdenkst, dass wir nicht das neueste Material haben. Mit meinen guten Leuten zusammen kann man viel erreichen. Und so haben wir später am Abend mit unserem Team richtig gut gefeiert bei der IDM-Party.»