Kevin Sieder: «Drehe noch durch ohne mein Bike»
Kevin Sieder
Statt für den IDM-Auftakt der Superbike 2020 zu trainieren, ist auch beim Nachwuchspiloten vom Team HPC Power Suzuki Corona-Zwangspause angesagt. «Grundsätzlich geht es mir gut», antwortet er auf die Frage nach seinem Gesundheitszustand. «Wobei ich aber durchdrehe, weil ich mein Bike vermisse.» Seinen Alltag hält Sieder derzeit einfach.
«Ich stehe früh auf», erklärt er. «So zwischen 6 und 7 Uhr. Dann gehe ich kurz ein wenig Rad fahren, zuhause auf der Walze natürlich, so als Warm-up für den Tag. «Danach duschen, frühstücken und dann fahre ich meistens auf die Baustelle und helfe da ein wenig bei der Arbeit. Natürlich nur mit meinen Eltern, weil wir ja sonst mit niemandem Kontakt haben dürfen. Wir bauen bei meinen Opa zuhause um, für mich und meine Eltern.»
Nach getaner Arbeit hat Sieder aber immer noch genug Energie und schwingt sich zum Ausklang nochmals aufs Rad. «Dazu mache ich ein paar Übungen», so Sieder. «Das, was man zuhause so machen kann, also leider nicht die Welt. Das dauert so plus minus zwei Stunden. Danach kurz was kleines Essen und ein wenig Netflix. Serien schauen. Das habe ich von einer Freundin, die hat mir das geraten. Ich bin normal nicht so der TV-Typ.»
Das Fahrrad ist neben dem Motorrad die zweite Leidenschaft des Österreichers, daher fallen ihm die Übungseinheiten nicht allzu schwer. Ansonsten ist für Sieder jeglicher Kontakt zur Außenwelt gestrichen. «Ein Tipp von mir ist», verrät er, «die Zeit mal zu nutzen, um wieder ein wenig zu sich selbst zu finden. Ich persönlich habe momentan nur mit meinen Eltern und meiner besten Freundin Kontakt und versuche einfach mal, von allen ein wenig Abstand zu nehmen und runterzukommen, bevor es hoffentlich bald wieder losgeht.»