Folger reichen 2 Runden für provisorische Assen-Pole
Endlich geht es los, das mit Spannung erwartete Duell zwischen dem zweifachen Meister Ilya Mikhalchik (BMW) und seinem Herausforderer und ehemaligem MotoGP-Piloten Jonas Folger (Yamaha). Schon beim Freien Training am Freitag lieferten sich die beiden einen netten Schlagabtausch auf dem Zeitenmonitor, der zugunsten von Folger ausging. Der Bayer muss sich nach Jahren in der WM erst einmal wieder mit dem IDM-Stundenplan vertraut machen. Denn bei jeweils 30 Minuten Qualifying muss alles sitzen.
Beim IDM-Auftakt in Assen erschien es sinnvoll, seine Top-Zeiten möglichst bald hinzulegen. Denn beim Blick auf den Regenradar sah man nichts Gutes im Anmarsch und für den Nachmittag sind bei den verschiedenen Wetterdiensten in Nord-Holland schwere Gewitter angesagt. Wen es da trifft, vielleicht auch die Strecke in Assen, weiß keiner so genau.
Nach knapp acht Minuten war die Reihenfolge aus den Freien Trainings wieder hergestellt. Folger führte mit einer 1.37,353 vor Mikhalchik mit einer 1.38,068. Rang 3 ging wieder an den Schweizer Meister Dominic Schmitter mit einer 1.38,934. Dann war schon wieder Schluss. Nach einem Sturz von Gastfahrer Jörg Dawen und dem Niederländer Danny van der Sluis gab es erst einmal Abbruch durch die rote Flagge. Auch Marc Neumann und Jan Mohr landete wieder in der Box, konnten aber keine gezeitete Runde vorweisen, da sich Crash und Abbruch in ihrer Outlap ereigneten. Bastien Mackels, Florian Alt und Pepijn Bijsterbosch hatten sich derweil theoretisch für die zweite Startreihe qualifiziert.
Nach gut zehn Minuten Pause ging es weiter im Takt des ersten Qualifyings. Ricardo Brink machte sich als erstes auf den Weg. Für Mohr war schnell Feierabend, der Österreicher war gestürzt. Da trudelten die anderen alle schon wieder in ihrer Box ein, Folger war gar nicht erst rausgefahren, denn das angekündigte Regengebiet war unterdessen in Assen angekommen und schickte die ersten Tropfen Richtung Rennstrecke. Die Uhr für das Zeittraining lief unaufhörlich Richtung Null, doch das Wetter animierte vorerst keinen der Piloten mehr, nochmals auf die Strecke zu gehen.
Wer sich von solch wechselhaften Bedingungen immer wieder gerne vor die Tür traut ist Kawasaki-Pilot Erwan Nigon. Der Langstrecken-Weltmeister ist in Sachen Wetter Kummer gewohnt und wollte sich für einen möglichen wechselhaften Rennsonntag schon einmal ein wenig auf dem niederländischen Asphalt umsehen. Die Österreicher Stefan Kerschbaumer und Kevin Sieder gesellten sich ebenfalls dazu. An den Spitzenpositionen änderte sich unter diesen Bedingungen nichts. Obwohl in den letzten Minuten doch noch der eine oder andere Pilot ausrückt.