IDM Assen: Mikhalchik gewinnt Abbruch-Rennen
Um 11 Uhr fing für die Piloten der IDM Superbike der Arbeitstag in Assen an. Für die Mechaniker des Teams GERT56 und des Teams Hertrampf MO Yamaha ging es dann gleich richtig rund. Denn es wurden der Sturz von Julian Puffe und kurz danach von Max Schmidt, dessen eh schon getrübtes IDM-Wochenende dadurch noch finsterer wurde, vermeldet. Bis 12.30 Uhr blieb dann Zeit, um die Sturzschäden wieder geradezubiegen.
Dominic Schmitter war da schon daheim in der Schweiz. Der Yamaha-Pilot hatte sich bei einem heftigen Sturz die Hüfte gebrochen und fällt den Rest der Saison aus. Markus Reiterberger fehlte ebenfalls und gewann stattdessen zusammen mit Kenny Foray das Sechs-Stunden-Rennen in Spa.
Die Reifenwahl hielt sich für das erste Rennen die Waage zwischen Pirelli SC0 und SCX. Den Start gewann Florian Alt. Von hinten schoss Valentin Debise außen rum vor auf den zweiten Platz, gefolgt von Ilya Mikhalchik. Der Ukrainer presste sich aber schon in Runde 2 auf den ersten Platz nach vorne. Doch Alt und auch Debise klemmten sich ans Hinterrad des zweifachen Meisters. Auf Platz 4 reihte sich Julian Puffe ein, auch Vladimir Leonov, Marc Moser, Toni Finsterbusch, Bastien Mackels und Luca Grünwald waren dran. Dann kam die rote Flagge: Abbruch.
Marco Fetz, Ricardo Brink, der laut Jan Mohr den Crash ausgelöst hatte, und Philipp Steinmayr lagen alle auf einem Haufen, mitten in der Sturzzone von Kurve 4 und die Streckenposten hatten mächtig zu tun. Der Neustart mit verkürztem Startprozedere ging mit der Startaufstellung analog zur Reihenfolge der ersten drei Runden los. Mikhalchik, Alt und Debise in Reihe 1, Puffe, Leonov und Moser reihten sich dahinter ein. Die Distanz verkürzte sich auf neun Runden. Am Start blieben noch 19 Fahrer übrig.
«Man hat gesehen, dass Marco Fetz und Ricardo Brink Schmerzen hatten», berichtete anschließend Steinmayr, der es in die Box zurückgeschafft hatte. «Aber beide waren da.» Fetz musste zur weiteren Untersuchung ins Medial Center. Der Neustart ging mit einigen Rempeleien vonstatten und Mikhalchik übernahm sofort die Führung vor Alt und Debise. Dahinter tauchte schon gleich Leonov auf, mit Toni Finsterbusch im Schlepptau, die sich an Puffe vorbeigedrängelt hatten. Mühsam lief es für Alex Polita, der mit seiner Honda bis auf Platz 10 zurückgereicht worden war.
Leonov landete im Notausgang und reihte sich auf Platz 8 wieder ein. An der Spitze machte sich Mikhalchik davon und fuhr in vier Runden einen Vorsprung von knapp zwei Sekunden heraus. Auch Alt fuhr 1.38er-Runden aber die Lücke war da und wollte nicht recht wieder zugehen. Nicht ganz so flott war Debise unterwegs, hatte seine Gegner aber drei Sekunden hinter sich gelassen und konnte sein Rennen gut kontrollieren. Daniel Kartheininger war mit seiner Ducati Panigale in die Box gerollt. Sturz und Fahrer okay wurde von Björn Stuppi vermeldet. Polita war inzwischen schneller als im Quali und umkreiste die Strecke auf Platz 8.
Mikhalchik sah dann auch als Erster die Ziellinie 4,437 Sekunden vor Alt und mit Debise auf Rang 3. Bastien Mackels sicherte sich Rang 4 und Finsterbusch beschleunigte Grünwald in Richtung Ziellinie noch aus und holte Platz 5.
Ergebnis IDM Superbike Rennen 1
1. Ilya Mikhalchik
2. Florian Alt
3. Valentin Debise
4. Bastien Mackels
5. Toni Finsterbusch
6. Luca Grünwald
7. Julian Puffe
8. Alex Polita
9. Nico Thöni
10. Marc Moser
11. Vladimir Leonov
12.Danny van der Sluis
13. Pepijn Bijsterbosch
14. Kamil Krzemien
15. Jan Mohr
16. Leon Langstädtler
17. Marc Neumann
18. Max Schmidt
19. Christof Höfer
20. Bartlomiej Lewandowski