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Kevin Sieder: IDM-Probefahrt mit Schnock-Kawasaki

Von Esther Babel
Kevin Sieder testet die IDM Kawasaki

Kevin Sieder testet die IDM Kawasaki

Eine komplette IDM Saison 2021 konnte der Österreicher nicht stemmen, doch auf dem Red Bull Ring wird er mit Unterstützung des Schweizers Roman Raschle einen Gaststart bei der IDM Superbike absolvieren.

Die Kawasaki ZX10 hatte Roman Raschle, der im Team Kawasaki Schnock Motorex für die Technik verantwortlich ist, bereits im vergangenen Winter aufgebaut. Geplant war der Einsatz des Motorrads in der IDM Superbike mit Luca Grünwald als Chauffeur. Der hatte in der Saison 2020 gemeinsam mit der Schnock-Raschle-Truppe den Titel in der IDM Supersport 600 geholt. «Dann kam für Luca das Angebot von Team Kiefer für die IDM 2021», erklärt Raschle die Vorgänge, «und da war es logisch, da musste er einfach zusagen.»

Das Motorrad blieb dann erst einmal stehen und das Team bereitete sich auf die Fortführung seiner 600er-Aktivitäten vor. Anfragen landeten so einige auf Raschles Schreibtisch, aber es zeichnete sich für ihn nicht wirklich eine sinnvolle Alternative ab. «Dann hat eben auch Kevin Sieder angefragt», so Raschle, «eine komplette Saison konnte er nicht finanzieren, aber den Gaststart am kommenden Wochenende kriegen wir hin.»

Gemeinsame Testfahrten auf dem Red Bull Ring haben zur IDM-Vorbereitung bereits vor gut einem Monat stattgefunden. Von Raschle kommt beim IDM-Auftritt das Motorrad und ein Mechaniker, Sieder bringt einen weiteren Mechaniker mit.

Sicherlich können sich die Beteiligten auch einen Kawasaki-Einsatz in der IDM Superbike 2022 vorstellen. Aber das nötige Budget muss erst einmal gestemmt werden. «Es muss Sinn machen», lautet Raschles eindeutige Ansage. «Denn es kostet wirklich alles viel Geld. Ausserdem braucht man bei dem aktuellen Feld schon einen Top-Fahrer, sonst wird es sogar schwer, in die Punkte zu kommen. Die Kosten sind immens und jedes Jahr erlauben die Verantwortlichen noch ein bisschen mehr. Wir alleine als Team können das nicht finanzieren. Der Fahrer muss sich selber finanzieren und wir bringen das technische Know-How ein.»

«Ich gebe Kevin Sieder gerne die Chance, am Wochenende am Red Bull Ring zu fahren», hält Raschle fest.

«Gespräche haben wir schon 2020 geführt», erklärt Sieder. «Doch leider konnte ich das nötige Sponsorgeld nicht auftreiben. Ein bisschen was habe ich zusammengebracht und wir haben den gemeinsamen Gaststart geplant. Bei den Testfahrten habe ich mich einfach angeschlossen. Ich kenn das Motorrad zwar von früher, aber das war noch das Vorgänger-Modell.»

Den zweitägigen Test bezeichnet der Österreicher als ‚relativ gut‘. «Leider waren auch sehr viele langsame Fahrer auf der Strecke», beschreibt er seine Probefahrt. «Daher weiß ich jetzt nicht, wie aussagekräftig die Zeiten sind. Doch es lief ganz gut. Die Atmosphäre im Team war sehr familiär, sehr ruhig und gelassen. Beim Motorrad wusste ich schon vorher, dass ich mich darauf wohlfühlen werde. Es hat mir viel Vertrauen vermittelt.»

Nach diversen Fahrwerkstests hat sich die Mannschaft eine gutes Set-up erarbeitet. Jetzt steigt bei Sieder die Spannung, endlich bei seinem Heimrennen aufzulaufen. Über 2022 will er sich aktuell noch keine Gedanken machen, doch auch da hängt am Ende alles an der passenden Geldbörse.

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