Jan Schmidt: Chancen-Check in der IDM Superbike
Jan Schmidt schaut, was geht
Gerne würde der ehemalige Superstock- und Supersport-600-Pilot Jan Schmidt in die IDM zurückkehren. In der Saison 2021 verschlug es ihn jedoch erst einmal in den Pro Superstock-Cup, wo er das eine oder Rennen verpasste. Auf die Veranstaltung auf dem Strassenkurs in Frohburg verzichtet er freiwillig. An diesem Wochenende wagt er sich mit seiner BMW erstmals in die IDM Superbike und verrät, wohin ihn die Reise führen soll.
SPEEDWEEK.com: Bis jetzt war für dich der Pro Superstock-Cup und die Langstrecke geplant? Oder habe ich was vergessen in Sachen 2021?
Jan Schmidt: «Bis jetzt war es nur der Pro Superstock Cup.»
Wo liegst du da denn aktuell?
Aktuell liege ich auf dem achten Gesamtrang, musste aber wegen Corona und der spontanen Terminverschiebungen auf die ersten beiden Rennen in Oschersleben verzichten, da ich in Kasachstan arbeiten war. Ich hatte nur einen Test auf der 1000er, bevor es dann zum ersten Rennwochenende nach Most ging, wo ich Achter und Fünfter wurde. Am Nürburgring konnte ich mich schon für die erste Startreihe qualifizieren und wurde Vierter im trockenen Rennen. Da waren auch einige IDM Superbike Piloten zum Testen und da habe ich gesehen, dass nicht viel fehlt.»
Am Red Bull Ring hast du dich bei der IDM SBK angemeldet. Absicht oder Zufall?
«Nach dem Rennen auf dem Nürburgring kam Thommy Hainthaler zu mir und hat mich gefragt, warum ich denn keinen Gaststart am Red Bull Ring machen würde. Er hat mich eigentlich auf die Idee gebracht und da wir sonst vom Cup her eine achtwöchige Pause gehabt hätten, habe ich mir gedacht, ja warum denn eigentlich nicht. Ich war schneller als ein par IDM-Piloten und auf die anderen hat auch nicht viel gefehlt.»
Mit welchem Motorrad fährst du dort?
«Ich werde mit meiner BMW S1000RR, die wir bei alpha Racing aufgebaut haben, aus dem Pro Superstock-Cup antreten. Da ich direkt von einer Montage aus Saudi-Arabien komme, bin ich ein wenig gestresst, aber ich erhoffe mir, nicht Letzter zu werden und vor allem viel zu lernen und Spaß zu haben.»
Und warum ausgerechnet der Red Bull Ring?
«Ich liebe die Atmosphäre am Red Bull Ring und ich mag den Streckenverlauf sehr. Da geht übrigens auch ein Riesen-Dankeschön an meinen Arbeitgeber, die Firma Hassia Verpackungsmaschinen GmbH in Ranstadt raus. Dafür, dass auf meine Rennen immer Rücksicht genommen wird.»
Wie soll das Wochenende laufen?
«Ich werde einfach mit meinem Vater mit dem Transporter anreisen, bisschen nach dem Fahrwerk gucken und Kleinigkeiten an der Elektronik verstellen, die ich selber machen kann und dann schauen wir mal, ob ich vielleicht noch Hilfe und Support bekomme von anderen. Aber es ist ganz klar, dass wir gegen die großen Teams sehr im Nachteil sind.»
Wie geht es anschließend weiter?
«Danach fahre ich noch das Finale in Hockenheim im Pro Superstock-Cup. Das Rennen am Frohburger Dreieck werde ich auslassen, da ich da nicht fahren möchte. Und dann schauen wir mal, was das Budget für nächstes Jahr hergibt.»