Röder sieht Potential bei Baz – Laverty fährt wieder
Loriz Baz auf der IDM-BMW M 1000 RR
Nach den ersten beiden freien Trainings am Freitag in Assen führten die beiden BMW-Piloten Markus Reiterberger (BCC Alpha van Zon Racing Team) und Gaststarter Loris Baz vom Team Bonovo Action BMW die Zeitentabelle an. «Reiti» legte im FP2 eine Bestzeit von 1:38.439 min vor, der Franzose lag mit 1:38.568 min fast gleichauf.
Im ersten Qualifying am Samstagmorgen konnte Reiterberger seine Bestzeit dann auf 1:37.459 min verbessern, ebenso Florian Alt (1:37.620) mit der Wilbers-BMW und der Niederländer Rob Hartog auf Yamaha (1:38.148). Baz als Viertschnellster hingegen konnte mit 1:38.522 min bei den verbesserten Gripverhältnissen im Gegensatz zum Freitag nicht zufrieden sein.
Jürgen Röder vom Team Bonovo Action Team sieht den Auftritt von Loris Baz in der IDM auch als Anerkennung für die Serie. «Die IDM hat sich sehr verbessert und ist eine viel beachtete Serie geworden, dass liegt sicherlich auch daran, dass man die Rennen im Livestream miterleben kann, wenn man nicht selbst vor Ort sein kann», so der Unternehmer aus Hessen.
Insgesamt sieht Röder viel Potential bei Loris Baz, der in der Superbike-WM aktuell Platz 11 einnimmt. Röder: «Loris ist durchaus in der Lage, bei der WM dauerhaft in die Top Ten zu fahren. Wir sind momentan dabei, einige Dinge zu optimieren. Wir sehen ja bei Scott Redding, dass die BMW funktioniert und dass man damit dauerhaft auf das Podest fahren kann. Bei Loris sehe ich ähnliche Möglichkeiten, dass er hier weiter nach vorne kommt. Für die zweite Saisonhälfte, demnächst bei seinem Heimrennen in Magny Cours, hoffen wir auf eine weitere Verbesserung. Wir müssen nur schauen, dass die Stürze weniger werden, wir produzieren ja momentan viel Kernschrott.»
Der zweite WM-Pilot der Bonovos, der Ire Eugene Laverty (36), war eigentlich auch für die IDM in Assen angekündigt, aber eine Verletzung lässt das nicht zu. Zum zweiten Rennen in Most war Laverty wegen der Probleme in der rechten Schulter nicht mehr angetreten.
Röder: «Das Problem bei Eugene wurde jetzt erkannt. Er war in München bei unserem Arzt des Vertrauens, bei Herrn Dr. Rembeck. Er hat ein MRT gemacht. Seine Aussage deckte sich mit der Vermutung unseres Physiotherapeuten. Jetzt haben wir die Gewissheit. Durch die vielen Stürze, die Eugene die letzten Jahre hatte, hat sich eine Fehlstellung entwickelt, eine Disbalance der Muskulatur in den Schultern. Das drückt den Nerv in der rechten Schulter so ab, dass er kein Gefühl mehr in der Gashand hat. Das war gefährlich für ihn und all die anderen. Er hat gesagt, dass er so nicht mehr fahren kann. Er wurde daher im letzten Rennen für unfit erklärt.»
Aber Jürgen Röder geht davon aus, dass Eugene Laverty demnächst wieder fährt. «Er trainiert jetzt in Irland und er wird in Barcelona um den 22. herum wieder testen. Wir gehen momentan davon aus, der er den kompletten Rest der Runde fährt. Magny Cours, Barcelona, Portimao, Argentinien, Indonesien und Australien.
Ab der kommenden Saison wird Laverty dann Teilhaber im Bonovo Action Team. Röder: «Er wird dann in der Funktion eines Riding Coaches fungieren und er wird auch mit mir gemeinsam aktiv Sponsoren aquirieren. Er kann natürlich viel mehr aus dem Rennleben erzählen als ich das kann. Von daher bin ich froh, dass er als jüngerer Mensch bei den Bonovos verantwortlich miteingebunden wird.»