Reiterberger knackt bei IDM den Red-Bull-Ring-Code
Zwei neue Pokale für Reiterberger
Markus Reiterberger war vom Test mit dem BMW-Langstrecken-Team von Südfrankreich direkt nach Österreich gekommen und ließ trotz gewonnenem IDM-Titel nicht locker. Daher dürfte es ihm auch nicht ganz geschmeckt haben, dass ihm sein Dauer-Konkurrent Florian Alt die vorletzte Pole-Position der Saison vor der Nase wegschnappte. Im zweiten Quali waren die Temperaturen nochmals in die Höhe geklettert und trotz zahlreicher schneller Runden blieb es für ‚Reiti‘ bei Startplatz 2.
Das erste Rennen war dann nichts für schwache Nerven. Mit Alt und Superbike-WM-Pilot Leandro Mercado lieferte sich der frisch gekürte Champion einen ansehnlichen Dreikampf, bei dem es hart, aber herzlich zuging. Das entscheidende Manöver hatte sich Reiterberger für die letzte Runde aufgespart. Ausgangs der neuen Münzer-Schikane übernahm der Bayer die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr her. «Ich habe mich auf dem härteren Reifen wohler gefühlt», so Reiterbergers Analyse, «das war stabiler, obwohl ich im Rennen nicht so viel Grip hatte wie im Quali. Doch ich konnte mich rantasten und den Rhythmus der Jungs mitgehen. Auf der Gerade gab es keine Chance vorbeizukommen. Daher das Manöver in der Schikane. Es war haarscharf, ähnlich wie das von Alt in Oschersleben, doch es hat gepasst.»
In Lauf 2 musste Reiterberger wegen der in der IDM geltenden Regel des Reverse Grid von Platz 9 aus starten. Doch kein Problem für den Mann mit der Startnummer 28. Schon nach den ersten Kurven hatte er den Weg an die Spitze gefunden und kontrollierte das Rennen von der Spitze weg. Der zweiter Tagessieg der verdiente Lohn. «Als ich vorne war», berichtet er, «konnte ich schön fahren. Als ich gesehen habe, dass sich mein Vorsprung verringert, habe ich nochmal gepusht und mir dabei leider meine Reifen ruiniert. Die letzten Runden waren nicht einfach, aber ich habe es durchs Ziel gebracht. Danke an alle, die Zuschauer und an mein Team, das wieder perfekt gearbeitet hat.»
«Das war wirklich ein geiles Wochenende», lautet Reiterbergers Zusammenfassung. «Ich bin super happy, weil alles einfach perfekt gelaufen ist. Das Bike war super abgestimmt, mein Team hat problemlos funktioniert und mir alles möglich gemacht, was ich erreicht habe. Ich habe mich immer ein bisschen schwer getan mit dem Red Bull Ring, konnte im letzten Jahr nur um Platz 2 und 3 mitkämpfen. In diesem Jahr war einfach alles perfekt und wir haben wirklich gutes Material. Das Rennen auf dem Red Bull Ring ist aufgrund der Distanz zu meiner Heimat wie ein zweites Heimrennen und ich freu mich, dass es so gut gelaufen ist. Jetzt geht es erst einmal zum Saison-Finale der FIM Endurance Weltmeisterschaft nach Le Castellet in Frankreich, wo die 100. Bol d’Or stattfindet und danach direkt zum Saisonfinale der IDM auf den Hockenheimring. Ich hoffe, dass wir dort doppelt etwas zu feiern haben.»
IDM Superbike Q1+Q2
1. 1:32,505 min. Florian Alt (D/BMW)
2. 1:32,999 min. Markus Reiterberger (D/BMW)
3. 1:33,714 min. Leandro Mercado (ARG/Honda)
5. 1:34,342 min. Pepijn Bijsterbosch (NL/BMW)
13. 1:35,433 min. Kamil Krzemien (PL/BMW)
Ergebnis IDM Superbike Rennen 1
1. Markus Reiterberger (D/BMW)
2. Florian Alt (D/BMW)
3. Leandro Mercado (ARG/Honda)
4. Pepijn Bijsterbosch (NL/BMW)
8. Kamil Krzemien (PL/BMW)
Ergebnis IDM Superbike Rennen 2
1. Markus Reiterberger (D/BMW)
2. Florian Alt (D/BMW)
3. Leandro Mercado (ARG/Honda)
6. Kamil Krzemien (PL/BMW)
7. Pepijn Bijsterbosch (NL/BMW)
Punktstand nach 12 von 14 Rennen
1. 295 Punkte Markus Reiterberger (D/BMW)
2. 178 Punkte Florian Alt (D/BMW)
3. 126 Punkte Rob Hartog (NL/Yamaha)
4. 121 Punkte Pepijn Bijsterbosch (NL/BMW)
5. 91 Punkte Julian Puffe (D/BMW)
6. 90 Punkte Leandro Mercado (ARG/Honda)
7. 86 Punkte Kamil Krzemien (PL/BMW)