Yamaha schmiedet Pläne: Marvin Fritz zurück in IDM?
Bringt Yamaha Marvin Fritz zurück in die IDM?
Die kommenden zwei Wochen möchte Marvin Fritz geklärt haben, wie die Saison 2023 für ihn abläuft. Fest steht, dass er weiterhin für das Yamaha Austria Racing Team die Endurance-WM bestreiten wird. Doch das sind nur vier Veranstaltungen.
Um auf mehr Renneinsätze zu kommen, wägt der Mosbacher derzeit zwei Optionen ab: Zusammen mit YART könnte er mehrere Wildcard-Einsätze in der Superbike-WM absolvieren – oder in die IDM zurückkehren.
«Eigentlich wollte ich keine IDM mehr fahren», sagte Fritz im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber Yamaha Europa und Deutschland pushen ziemlich, dass ich IDM fahre. Die letzten drei Jahre hat nur BMW gewonnen, sie müssen etwas machen. Bis Mitte Januar sollte geklärt sein, ob das klappt oder nicht – ich warte derzeit auf das Angebot. Unser oberstes Ziel ist, den Titel auf der Langstrecke einzufahren. Die IDM würde von den Terminen ganz gut passen und wäre für meine privaten Sponsoren und mich auch nicht schlecht. 2023 dürfen wir in der IDM mit der neuen Elektronik fahren, womit die Yamaha einiges konkurrenzfähiger wäre als bisher.»
«Yamaha hat die vergangenen drei Jahre bei mir wegen der IDM angefragt und ich habe immer abgesagt», ergänzte der Deutsche Superbike-Meister von 2016. «Ich wollte nicht mehr zurückgehen, die IDM hat sich als Meisterschaft die letzten vier Jahre aber gesteigert, das Niveau und die Strecken sind top. Die Bitte von uns EWC-Fahrern war, dass wir etwas anderes fahren können, weil vier Langstrecken-Rennen zu wenig sind. Und Gaststarts in der Superbike-WM kosten eine Menge Kohle, es ist schwierig, dieses Geld aufzutreiben. Ich habe mit Peter Schmidt glücklicherweise einen Sponsor, der eine Zerspanungstechnik-Firma bei Coburg hat, der mir wieder einen Gaststart zugesichert hat, wofür ich sehr dankbar bin. Einen Gaststart würde ich auch trotz IDM und Langstrecke hinbekommen.»
Offen ist, in welchem Team Fritz die IDM fahren könnte. Denn das Yamaha-Spitzenteam von Denis Hertrampf hat seine Fahrer bereits zusammen: Daniel Kartheininger und Vladimir Leonov werden 2023 ein Superbike pilotieren, Nico Maier und Max Melzer eine Superstock-R1.
«Mein Start würde über Yamaha Europa und Yamaha Deutschland laufen, das wäre quasi ein Team im Team», skizzierte Fritz. «Wie genau es aussehen würde, weiß ich noch nicht. Yamaha Deutschland braucht ein deutsches Team und einen deutschen Namen. Wenn ich IDM fahren würde, dann auf Pirelli. Das war mein Hauptproblem bei den Gasteinsätzen in der WM: Ich hatte von den harten Prototypen-Reifen von Bridgestone eine Riesenumstellung auf die Pirelli.»