Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Alt holt Honda-Sieg und sorgt für ‚Eskalation‘

Von Esther Babel
Das ging flott. Nach der Verpflichtung des mehrmaligen Superbike-Vizemeisters im Team von Jens Holzhauer knallte dieser erst die Pole-Zeit hin und brachte zwei Pokale heim. Einen für den ersten Sieg seit 2011.

In vergangenen IDM-Tagen gehörte die HRP-Honda mit Fahrern wie Martin Bauer, Karl Muggeridge und Michi Ranseder stets zum festen Bestandteil der Podiumsfotos der IDM Superbike. Ranseder war es nach kurzer Denkpause des Teamchefs Jens Holzhauer auch, der dem Team den letzten lupenreinen Sieg einbrachte. «Das war am Schleizer Dreieck», kramte er aus den Tiefen seiner Gehirnwindungen. «Im Jahr 2011, und eine Pole-Position? Weiß ich jetzt gar nicht.»

Danach ging das Warten auf die neue Honda los, das Entwickeln mit unterschiedlichen Fahrern und zuletzt das Verletzungspech von Luca Grünwald im Vorjahr. Die ersten ernstzunehmenden Fortschritte auch auf der Ergebnistabelle gab es dann 2022, als der WM-erprobte Leandro Mercado seine Erfahrungen als Grünwald-Ersatz einbrachte und schon mal den einen oder anderen Pokale schnappte.

Florian Alt verabschiedete sich im Vorjahr von BMW und ist jetzt sowohl in der Langstrecken-WM als auch in der IDM auf einer Honda unterwegs. Beim IDM-Auftakt auf dem Sachsenring haute Alt dann auch gleich die Pole-Zeit raus.

Im ersten Rennen konnte Alt bis zur Schlussphase an der Spitze mitspielen, musste aber dann den Kampf um den Sieg seinem Dauerrivalen Ilya Mikhalchik überlassen und sich selbst mit Platz 2 begnügen. «Ich bin nicht unzufrieden», beschrieb Alt seine Emotionen nach dem Rennen. «Ich hatte aber erwartet, dass wir länger dranbleiben können. Aber nach zehn Runden habe ich langsam Probleme bekommen. Jetzt müssen wir versuchen, die kleinen Probleme zu lösen. Ein bisschen hatte ich mit den Reifen zu tun. Dann habe ich die Elektronik verstellt, was mir geholfen hat, nach den zehn Runden die Pace wieder ein wenig zu erhöhen. Aber da war das Rennen auch schon vorbei.»

Im zweiten Rennen hatte sich Mikhalchik per Sturz gleich in der ersten Runde verabschiedet, doch alleine war Alt nicht. Die Neuzugänge Patrick Hobelsberger und Hannes Soomer erwiesen sich als tatkräftig im Kampf um die Pokale. Doch Alt ließ sich den lang ersehnten Sieg und damit auch die Führung in der Meisterschaft nicht mehr aus der Honda-Hand nehmen. «Das war echt hart», meinte er bei der Siegerehrung, «ich habe versucht, die Pace hochzuhalten und die war deutlich besser als im ersten Lauf. Ein Riesen-Dank an mein Team. Wir hatten ein kleines Problem nach Lauf 1 und sie haben das gleich behoben. Das Motorrad war perfekt. Dann kam der erste Honda-Sieg seit Jahren. Ich freu mich wirklich riesig. Danke an alle.» Holzhauer durfte sich nach erfolgreicher Sektdusche dann erst einmal umziehen.

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