Max Schmidt (BMW): IDM-Podest in Sichtweite
Max Schmidt
Das Saisonfinale am Hockenheimring wurde vom Trainingstag eingeläutet. Sonne-Regen-Sonne, so das Kurzfazit des von wechselhaftem Wetter geprägten Tages. Seine Abstimmungsarbeiten an der BMW musste Schmidt auf die Qualifyings am Samstag verlegen. Für das erste Rennen ging es für den Wuppertaler dann von Startplatz 11 los.
Mit frischen Slicks und voller Motivation ging die #25 am Sonntagvormittag ins große Finale. Er beendete den ersten Umlauf der kurzen Variante des Rings auf Platz 10, mit direktem Kontakt zur Spitze. Zügig attackierte er seinen Teamkollegen Kamil Krzemien. Mit Erfolg. In den nächsten Runden robbte sich Max «MadMax» Schmidt mit Philipp Steinmayr an den nächsten Mitstreiter des BCC-alpha-Van Zon-BMW Teams ran. Seine Rundenzeiten waren da auf Trainingsniveau angekommen. «Einen minimalen Fehler von Philipp nutze ich im Motodrom vor gefüllter Tribüne aus und setzte mich in den nächsten Runden vom Österreicher ab», so Schmidts Schilderung. Die Spitzengruppe lag immer noch in Sichtweite des jungen Wuppertalers. «Nie zuvor war mein Renntempo dem Niveau der Titelkandidaten so nah.» Bis Platz 6 ging es für den Nachwuchspiloten noch nach vorne und er lag damit nur gut vier Sekunden hinter dem Drittplatzierten Hannes Soomer und weniger als 10 Sekunden hinter Sieger Ilya Mikhalchik.
Die super Vorstellung der #25 im ersten Lauf lieferte weitere zehn Meisterschaftspunkte und spülte ihn für Rennen 2 auch noch in die erste Startreihe. Von Platz 3 ging es dann vor einer tollen Kulisse und optimalen Bedingungen in das letzte Rennen der Superbike-Saison 2023. Zwei Plätze verlor er gleich auf den ersten Metern. «Zwei weitere in Kurve 2 als ich von dem Haudegen Finsterbusch und Soomer abgedrängelt wurde», meint Schmidt. Am Ende wurde es der achte Rang.
Zwar bedeutete das Finish beim Finalrennen, dass der Wuppertaler sein selbst gestecktes Top 10-Saisonziel um exakt einen Punkt verpasste, im Fazit endet die Rennsaison dennoch mehr als positiv. Denn mit gesteigertem Tempo schaffte er zum Finale eine weitere Leitungssteigerung. «Mit Rennen 1 bin ich happy», versichert der Student. «Ich wusste, dass mein Speed etwas höher ist als Trainingsplatz 11 und ich bin sehr gut in den Lauf gekommen und war direkt an einer größeren Spitzengruppe dran. Die hat sich zwar dann etwas gedehnt, aber mein Tempo blieb hoch. Das Manöver mit Philipp war eng, aber ok. Wir haben das Motorrad wirklich top hinbekommen und ich konnte fast bis ins Ziel konstant pushen. In Rennen 1 war ich so schnell, dass wir erstmals das Podium in Sichtweite hatten und das ohne Harakiri-Aktionen.»
«Dass ich das in Rennen 2 trotz Traum-Startplatz nicht mehr wiederholen konnte, lag an einem nicht mehr ganz so perfektem Grip und auch, dass ich mich kräftig mit Philipp Steinmayr auseinandersetzen musste», so Schmidt. «Das hat dem Rhythmus nicht gutgetan. In Summe war das aber klar mein bestes Rennwochenende und ich nehme das als sehr gutes Zeichen für die Zukunft. Ich muss mich gewaltig bedanken, dass mich das Team um Werner Daemen dabei so unterstützt hat. Meine «M» und die richtige Mannschaft sind mir über die Saison immer nähergekommen und beim Finale waren wir eine erfolgreiche Einheit. Ein sehr gutes Gefühl. Ich wünsche mir, wir können darauf aufbauen und das Teamwork fortsetzen.»
IDM Superbike 2023 Endstand nach 14 Rennen
1. Florian Alt (D/Honda) 221 Punkte
2. Ilya Mikhalchik (UKR/BMW) 196 Punkte
3. Patrick Hobelsberger (D/BMW) 191 Punkte
4. Hannes Soomer (EST/Honda) 185 Punkte
5. Toni Finsterbusch (D/BMW) 171 Punkte
6. Philipp Steinmayr (A/BMW) 144 Punkte
7. Bastien Mackels (B/Yamaha) 140 Punkte
8. Bálint Kovács (HUN/BMW) 100 Punkte
9. Jan-Ole Jähnig (D/BMW) 90 Punkte
10. Leandro Mercado (ARG/Kawasaki) 84 Punkte
11. Max Schmidt (D/BMW) 83 Punkte
12. Kamil Krzemien (PL/BMW) 69 Punkte
13. Vladimir Leonov (RUS/Yamaha) 69 Punkte
14. Daniel Kartheininger (D/Yamaha) 59 Punkte
15. Colin Velthuizen (NL/BMW) 52 Punkte