Daniel Rauh wird nicht Chefmechaniker von Gines
Die Truppe vom Team Fast Bike Service schaffte es bis zum Gewinn der IDM Superstock
Die Leidenschaft für Rennsport ist bei Daniel Rauch sicherlich vorhanden. Doch in erster Linie zählt seine Firma Fast Bike Service und um diese weiter voran zu bringen, hatte Rauh vor vier Jahren begonnen, sich in der IDM mit einem eigenen Team zu engagieren. Erst in der IDM Supersport, dann in der IDM Superstock, wo er in diesem Jahr mit dem Franzosen Mathieu Gines den Gesamtsieg holte.
Schon vor dem Titelgewinn hatte Rauh erklärt, dass er seinen Rennstall zusperren würde. Denn trotz Erfolgen auf der Rennstrecke, einer technisch gut aufgestellten Mannschaft und einer professionellen Pressearbeit hielt sich die Resonanz stark in Grenzen. Einen IDM-Titel bekommt die Klasse Superstock, die gemeinsam mit den Fahrern der IDM Superbike antritt, wohl erst im kommenden Jahr vom DMSB zugebilligt.
«Obwohl es ein ansehnliches Fahrerfeld gab, führte die Superstock-Klasse ein Schattendasein. Das Ansehen ist der Klasse und der Meisterschaft nicht angemessen», urteilt Rauh. Ungeachtet dessen erreichte er mit seinem Team, was er immer wollte. «Dass man auch mit einem kleinen Team auf hohem Niveau Rennen gewinnen kann.»
Einen Aufstieg in die Superbike-Klasse schließt er aus. «Diese Klasse ist uns zu teuer, wenn wir das Reglement ausschöpfen und den Sport wie gewohnt auf hohem Niveau betreiben möchten», stellt er klar. Schon mit der Verpflichtung von Gines, dem letztjährigen Langstrecken-Weltmeister, hatte sich Rauh in dieser Saison finanziell ordentlich aus dem Fenster gelehnt. Doch die Resonanz auf die prominente Verpflichtung war dürftig.
Mathieu Gines hat inzwischen einen Vertrag im Team Van Zon-Remeha-BMW für die IDM Superbike unterschrieben. Teamchef Werner Daemen hätte Interesse gehabt, Rauh als Crewchief für seinen Neuzugang zu engagieren. Denn Daemen achtet sehr auf das Umfeld seiner Fahrer und wollte Gines so ein vertrautes Umfeld schaffen. Doch daraus wird nichts. Nach reiflicher Überlegung hat sich Rauh dagegen entschieden.
«Als Teamchef habe ich mich beschwert», erklärt er, «dass das Engagement von Fast Bike Service und unsere guten Leistungen nicht honoriert werden. Das wird als Chefmechaniker sicher nicht besser. Und für meinen Laden bringt das Null Werbung.» Rauh wird sich in Zukunft Richtung Renntrainings engagieren.