Uwe Gürck (ARS 1 BMW) in Hockenheim mit Tobias Fritz
Uwe Gürck in Assen mit Jeroen Schmitz auf der ARS 1 BMW
Eigentlich war der Seitenwagen-Sport schon im vergangenen Jahr kein Thema mehr für Uwe Gürck, jedenfalls nicht als Aktiver. Aber dann kam Rolf Steinhausen mit der neu aufgebauten ARS 1 BMW und der Schwarzwälder testete das Gefährt zusammen mit Beifahrer Axel Kölsch beim Saisonabschluss der IDM in Hockenheim.
Das lief recht gut für das Team vom PSV Wels und als die Saison 2017 auf dem Nürburgring wieder anfing, waren auch Gürck/Kölsch am Start. Zum Auftakt gelang ihnen im zweiten Rennen Platz 4, aber in Zolder schlug der Pechteufel zu.
Bei einer unplanmäßigen Geradeausfahrt in Richtung Streckenbegrenzung sprang Kölsch aus dem Beiwagen und verletzte sich dabei schwer. Ein Schien- und Wadenbeinbruch, diverse gebrochene Rippen, eine ausgerenkte Schulter und ein kaputtes linkes Knie standen bei Kölsch danach im Krankenbericht. Die Saison war damit für den Neunkirchener abrupt beendet.
Für Uwe Gürck hieß es jetzt, einen Aushilfsbeifahrer zu finden. «Beifahrer in spé gibt es momentan nicht», erklärt der Schwarzwälder, warum er erst beim IDM-Meeting in Assen wieder dabei war, in Oschersleben aber wiederum fehlte. «Das Problem ist, das die Leute alle zu viel Arbeit haben und nicht kurzfristig Urlaub bekommen. So ging es mir auch mit dem Mario Pichler, der gerne einspringen wollte, aber dann seinen Urlaub gestrichen bekam, weil er dringend bei der Vorbereitung der Skilifte für den Winter gebraucht wurde. Das muss man verstehen, denn der Job geht nun mal vor.»
In Assen fuhr Uwe Gürck mit dem Niederländer Jeroen Schmitz zweimal auf Platz 5. «Der Jeroen ist ein Rohdiamant, menschlich wie fahrerisch», lobte Gürck den jungen Mann, «aber in Oschersleben konnte er nicht mitfahren, da er zu dem Zeitpunkt mit seiner Familie in Urlaub war.»
Zum Saisonabschluss auf dem Hockenheimring wird die ARS 1 BMW aber wieder aus dem Stall geholt. Schmitz kann nicht wieder ins Boot von Uwe Gürck einsteigen, da zeitgleich in Assen ein Lauf zur Britischen Superbike Serie gefahren wird. Schmitz sitzt dort bei seinem zukünftigen Piloten Alan Founds (GB) im Beiwagen.
Gürck, Rolf Steinhausen und Chef-Mechaniker Peter Heine haben sich jetzt mit Tobias Fritz (23) aus Bechtheim in Rheinland-Pfalz einen Beifahrer ausgeguckt. Gürck: «Der Tobias fährt aktuell mit Thilo Wotzka im Classic-Gespann, wir haben ihn in Hockenheim begutachtet und mit ihm gesprochen. Wir trauen ihm durchaus einiges zu, wobei es für mich als Fahrer natürlich auch immer schwierig ist, mich auf einen neuen Mann einzustellen.»
Die Rennen 11 und 12 auf dem Hockenheimring finden am 29. September und 1. Oktober statt. Die Schweizer Markus Schlosser/Thomas Hofer wurden beim letzten Meeting in Oschersleben vorzeitig Deutscher und auch Niederländischer Meister.
IDM-Sidecars, Stand nach 10 von 12 Rennen:
1. Markus Schlosser/Thomas Hofer (CH), 233 Punkte
2. Bennie Streuer/Gerard Daalhuizen (NL), 155
3. André Kretzer/Manfred Wechselberger (D/A), 141
4. Peter Schröder/Denise Werth (CH/D), 86
5. John Smits/Gunter Verbrugge (NL), 84
6. Mike Roscher/Anna Burkard (D/CH), 79
7. Christian Ruppert/Ueli Wäfler (D/CH), 72
8. Josef Sattler/Uwe Neubert (D), 65
9. Jakob Rutz/Marcel Fries (CH), 61
10. Pascal Pfaucht/Michael Prudlik (D), 59
11. Kees Endeveld/Jeroen Remmé (NL), 44
12. Michael Ouger/Vincent Peugeot (F), 41
13. Manuel Hirschi/Sandra Roth (CH), 36
14. Uwe Gürck/Axel Kölsch (D), 35
15. Hilbert Talens/Remco Moes (NL), 33
16. Colin Nicholson/Ilse de Haas (GB/NL), 23
17. Wiggert Kranenburg/Jermaine van Middegaal (NL), 21
18. Helmut Lingen/Björn Bosch (D), 18
19. Phil Croft/Jarno Bouius (GB/NL), 16
20. Rogier Weekers/Miranda Louwes (NL), 3