Assen Rennen: Schlosser/Fries nah an Reeves/Wilkes
Podest der IDM Sidecars 600 in Assen
Fast wäre es gar nicht dazu gekommen, dass die Seitenwagen in Assen starten durften. Vorher hatte Daniel Rubin aus der Supersport 600 bei der Einführungsrunde die Strecke in Assen mit Öl eingesaut. Es dauerte und dauerte, ehe die Streckenposten die Piste wieder in Schuss hatten. Die Schwierigkeit war, dass der Streckenbelag, beziehungsweise der Reinigungsfortschritt, durch die vorherigen Regenschauer schwierig einzusehen war.
Aber dann durften die Sidecars ran, denn den Boxercup-Piloten war das Risiko dann doch zu hoch. Vielleicht hatte man insgeheim auch darauf gesetzt, dass die Sidecarteams ganz gute «Versuchskaninchen» sind.
Die ließen sich dann auch nicht lumpen und bretterten ordentlich los. Die Strecke im Bereich der Timmerbucht, wo der Ölschaden groß war, stellte im Verlauf des nur neun Runden dauernden Rennens auch keine Schwierigkeit mehr da.
Den besten Start aller Sidecars erwischten Josef Sattler und Beifahrer Uwe Neubert. Markus Schlosser/Marcel Fries (CH) und Tim Reeves/Mark Wilkes (GB) blieben dran und nach einer Runde das gewohnte Bild. Die schnellen Briten preschten mit der Adolf RS1 Yamaha vorneweg, aber Sattler/Neubert blieben dran. Schlosser/Fries mussten die Konkurrenten kurzfristig etwas ziehen lassen, aber als die Piste wieder feuchter wurde, schlug die Stunde der beiden Schweizer.
«Wir konnten erst den Sepp und Uwe hinten an der Strecke einkassieren und dann sah ich den Reeves vor uns und wir kamen immer näher», sagte Schlosser nach der Siegerehrung, «als es nass wurde, nutzte ihm seine tolle Zündung nichts mehr, denn er konnte die Kraft nicht so gut auf den Boden bringen.»
So wurde es die letzten drei Runden noch einmal spannender, aber es reichte nicht. «Wären wir zwölf Runden gefahren, hätten wir sie gehabt», war sich Marcel Fries sicher.
Bennie Streuer hatte auf seiner Heimstrecke Pech. Er und Beifahrer Kevin Rousseau mussten drei Runden vor Schluss mit technischen Problemen ins Fahrerlager abbiegen.
Die Konkurrenz der 1000er-Seitenwagen war eine Sache der Niederländer John Smits/Gunter Verbrugge. Sie siegten vor Scott Lawrie/Emanuelle Clement (SCO/F) und Andres Nussbaum/ Manuel Hirschi aus der Schweiz. Mike Roscher/Anna Burkard (D/CH) hatten Pech, als sie in einen Dreher von Hilbert Talens/Frank Claeys (NL/B) hinein fuhren, sich das Chassis lädierten und viele Plätze zurückfielen.
Ergebnisse IDM Seitenwagen Assen (NL):
Klasse bis 1000 ccm:
1. John Smits/Gunter Verbrugge (NL), RCN Yamaha
2. Scott Lawrie/Emanuelle Clement (SCO/F)
3. Andres Nussbaum/ Manuel Hirschi (CH)
4. Wout Vermeule/Jarno Bouius (NL)
5. Wiggert Kranenburg/ Jermaine van Middegaal (NL), RCN Yamaha
6. Mike Roscher/Anna Burkard (D/CH)
7. Patrick Baer/Michael Waldt (CH/D)
8. Jord Klok/Kevin Kölsch (NL/D)
9. Philippe Gallerne/Jean-Philippe Bouchard (F), LCR Suzuki
10. Rogier Weekers/Remco Moes (NL), RCN Suzuki
Ausgefallen:
Hilbert Talens/Frank Claeys (NL/B), LCR Yamaha
Klasse bis 600ccm:
1. Tim Reeves/Mark Wilkes (GB),
2. Markus Schlosser/Marcel Fries (CH)
3. Josef Sattler/Uwe Neubert (D)
4. Kees Endeveld/Jeroen Remmé (NL)
5. Peter Kimeswenger/Jens Lehnertz (A/D)
6. Jakob Rutz/Björn Bosch (CH/D)
7. Markus Schwegler/Sophie Sattelberger (D)
8. Ilse de Haas/Ferry Segers (NL), RCN Kawasaki
Ausgefallen:
Bennie Streuer/Kevin Rousseau (NL/F)