MotoGP: Das Reifendruck-Drama geht weiter

Lausitzring: Weltmeister Schlosser/Fries klar vorne

Von Rudi Hagen
Markus Schlosser und Beifahrer Marcel Fries holten sich den Sieg im ersten Rennen der IDM Sidecars auf dem Lausitzring. Der durch eine Verletzung gehandicapte Tim Reeves und Kevin Rousseau wurden Zweite.

Ein sehr kleines Starterfeld absolvierte den ersten Lauf zur IDM Sidecar auf dem Lausitzring. Nur zwölf Teams waren auf dem 4,25 km langen Kurs am Start, darunter die Weltmeister Markus Schlosser/Marcel Fries aus der Schweiz. Der Niederländer Bennie Streuer und sein neuer Beifahrer Kevin Kölsch, die eigentlich für den IDM-Auftakt gemeldet waren, hatten abgesagt. Sie wollen aus finanziellen Gründen nur die WM-Rennen fahren.

Die Weltmeister aus der Schweiz standen auf der Pole-Position, aber Reeves/Rousseau erwischten einen Blitzstart und setzten sich schnell von Schlosser/Fries ab. Dahinter folgten die amtierenden IDM-Meister des Vorjahres, Josef Sattler und Beifahrer Luca Schmidt.

Reeves/Rousseau konnten die Führung auf ihrer ARS Yamaha 600 nur vier Runden halten, dann hatten Schlosser/Fries (LCR Yamaha) ihren Flow nach einigen Überholversuchen gefunden. In Runde 6 von insgesamt nur 8 dieses Sprintrennens brannten die Schweizer dann mit 1:47.344 min die Bestzeit des bisherigen Wochenendes in den Asphalt.

Eine Runde zuvor hatten Lennard Göttlich und Beifahrer Uwe Neubert Pech, als sie in die Planke rutschten. Der erst 17-jährige Rookie am Lenker und sein erfahrener Beifahrer bekamen die ARS Yamaha aber wieder auf die Strecke zurück und wurden am Ende Elfte. Der Slowene Janez Remsé und sein österreichischer Beifahrer Manfred «Yeti» Wechselberger fielen in der gleichen Runde aus.

Schlosser/Fries gewannen den ersten Lauf zur IDM Sidecar mit etwas mehr als drei Sekunden Vorsprung von Reeves/Rousseau. «Außer dem Start lief alles für uns perfekt», freute sich Markus Schlosser bei der Siegerehrung, «das Material stimmt und die Form von Beifahrer und Fahrer auch.»

Tim Reeves fand Gründe für den Rennverlauf: «Ich habe mir bei dem Crash in Hengelo vor einer Woche die Schulter und den Nacken lädiert. Nach 5, 6 Runden ließ die Fitness bei mir nach und wir konnten nicht mehr so attackieren.»

Auf Platz 3 kamen Josef Sattler und Beifahrer Luca Schmidt mit mehr als 14 Sekunden Rückstand ins Ziel. Sattler: «Wir konnten nur wenig trainieren, da Luca verletzt war, und so sind wir letzte Woche nur das Bergrennen mitgefahren.»

Luca Schmidt hatte vor Monaten einen Arbeitsunfall erlitten, der ihn fast mindestens einen Finger gekostet hätte. «Ein Nerv ist noch verletzt und es gab im Rennen immer wieder Stellen, wo mein Unterarm verkrampft war», sagte Luca später.

Ergebnis IDM Sidecars Lausitzring Rennen 1:

1. Markus Schlosser/Marcel Fries (CH)
2. Tim Reeves/Kevin Rousseau (GB/F) +3.141 sec
3. Josef Sattler/Luca Schmidt (D) +14.514
4. Max Zimmermann/Ronja Mahl (D) +42.636
5. Eero Pärm/Lauri Lipstok (EST) +42.825
6. Peter Kimeswenger/Ondrej Sedlacek (A/CZ) +49.764
7. Wout Vermeule/Jarno Bouius (NL) +1:01.896 min
8. Markus Schwegler/Ondrej Kopecky (D/CZ) +1:11.324
9. Jakob Rutz/Thomas Hofer (CH) +1:11.869
10. Wiggert Kranenburg/Denise Kartheininger (NL/D) +1:27.330
11. Lennard Göttlich/Uwe Neubert (D) +1 Runde
12. Janez Remsé/Manfred Wechselberger (SLO/A) +5 Runden

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