Lennard Göttlich: «Ich hatte kein Gefühl im Regen»
Lennard Göttlich/Lucas Krieg (ARS Yamaha)
«Schleiz ist für uns definitiv ein schwieriges Wochenende, weil die Strecke nicht unbedingt zu meinen Lieblingsstrecken gehört», sagte Lennard Göttlich im Vorfeld des IDM-Meetings in Thüringen. Im vergangenen Jahr wurden er und sein damaliger Beifahrer Uwe Neubert nach einem Restart im zweiten Rennen den Buchhübel hoch in der Linkskurve von Max Zimmermann und Ronja Mal abgeräumt.
Göttlich: «Wir freuen uns aber natürlich auf die Fans und das ganze Drumherum dort. Der Sachsenring war auch gut, aber Schleiz ist noch eine ganz andere Nummer von der Atmosphäre her, eine ganz andere Begeisterung für den Motorsport. Das spürt man dort ganz extrem.»
Dass es zudem auch ein anderes Wochenende als sonst wird, weil WM-Starter fehlen (das Schleizer Dreieck ist von der FIM nicht für die WM zugelassen), weiß Göttlich. «Da wir ein winzig kleines Feld sind, ist unser Ziel natürlich, relativ weit vorne zu sein. Wir haben hier in Schleiz die Chance uns weit vorne zu präsentieren, als vorderes Team und nicht wie am Sachsenring oder in Most als Neunte oder Zehnte ins Ziel zu kommen.»
Lennard Göttlich sagte aber auch, dass wohl niemand erwarten wird, dass sie von Sekunde eins an sehr schnell sind, denn für ihn selbst wie für seinen Beifahrer Lucas Krieg ist die Strecke im Vergleich zu anderen Teams relativ neu. Nur für die Franzosen Ted und Vincent Peugeot ist das Schleizer Dreieck gänzliches Neuland.
«Am Freitag müssen wir uns nach der Pause erst wieder aufs Fahren einzustellen, uns mit der Strecke erst wieder halbwegs anfreunden», sagte Göttlich noch am Mittwochabend, «denn Schleiz ist schon eine Strecke, wo man ein ziemlich gutes Gefühl für die Strecke und für die Reifen haben muss und vom Kopf her muss man frei sein.“
Heute Mittag im freien Training kam aber alles ganz anders. Alle fuhren mit Slicks raus, dann begann es zu regnen und alle mussten auf Regenreifen wechseln. Das Bonovo Junior-Team kam mit den Verhältnissen gar nicht zurecht. «Ich hatte kein Gefühl im Regen», klagte Göttlich nach der halbstündigen Session, die für ihn und Lucas Krieg mit der schlechtesten Rundenzeit aller sieben Teams endete.
IDM-Leader Josef Sattler und sein Beifahrer Luca Schmidt (Bonovo Action) legten im freien Training mit ihrer ARS Yamaha mit 1:43.186 min die Bestzeit vor. Es folgten die Gaststarter Enrico Wirth/Werner Lüttke (1:46.091), Peter Kimeswenger/Ondřej Sedlacek (1:46.591), Ted Peugeot/Vincent Peugeot (1:47.774), Markus Schwegler/Ondrej Kopecky (1:54.723), Max Zimmermann/Ronja Mahl (1:56.923) und Lennard Göttlich/Lucas Krieg (2:07.078).
Stand IDM Sidecar nach 4 von 12 Rennen:
1. Sattler/Schmidt (D), 95 Punkte
2. Göttlich/Krieg (D), 72
3. Cable/Richardson (GB), 48
4. Peugeot/Peugeot (F), 45
5. Kimeswenger/Sedlacek (A/CZ) 40
6. Zimmermann/Mahl (D), 33
7. Remse/Wechselberger (SLO/A), 27
8. Vinet/Darras (F), 27
9. Archer/Christie (GB), 24
10. Schwegler/Kopecky(D/CZ), 0