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Kevin Wahr: Aufstieg in die Supersport-WM

Von Ivo Schützbach
Kevin Wahr will die gesamte Weltmeisterschaft 2014 fahren

Kevin Wahr will die gesamte Weltmeisterschaft 2014 fahren

Nach monatelangem Ringen hat Kevin Wahr ein Paket geschnürt, welches ihm die Supersport-WM 2014 ermöglicht. Das einzige deutsche Team startet unter dem Namen Team Wahr by Kraus Racing.

Seit Jesco Günther 2011 gab es keinen deutschen Fixstarter in der Superport-WM. Den besten Piloten aus der IDM war es meist unmöglich, das Budget dafür aufzutreiben. Deutsche Teams sind im WM-Paddock Mangelware.

Ursprünglich wollte Kevin Wahr aus finanziellen Gründen auch nur die Europarennen fahren und auf teure Ausflüge nach Australien, Malaysia, Südafrika, Katar oder Russland verzichten.

Doch vor zwei Wochen traf sich der Deutsche Supersport-Meister im Dorna-Hauptquartier in Barcelona mit dem Management. «Die Dorna hat mir nahegelegt, die ganze WM zu fahren», so der 24-Jährige zu SPEEDWEEK.com. «Sie unterstützen mich dabei. Bei dem Treffen wurden viele offene Fragen einfach geklärt. Das mit den Überseerennen ist gar nicht so wild, wie ich mir das vorgestellt habe. Deshalb bin ich jetzt für die ganze WM eingeschrieben.»

Die Budgetfrage ist aber noch nicht final geklärt. «Nach dem Auftakt in Australien haben wir sechs Wochen bis zum ersten Europarennen und damit etwas Zeit», bemerkte der Nagolder. «Ich muss noch Geld auftreiben, um die ganze Saison fahren zu können – und bin um jede Hilfe dankbar.»

Wahr traut sich zu, mit seiner von Kraus Racing getunten Yamaha R6 regelmäßig Punkte zu holen: «Was den Motor und die Elektronik anbelangt, mache ich mir keine Sorgen, wir haben ein sehr gutes WM-Motorrad. Wenn wir dann noch so gut arbeiten, wie wir das in der IDM getan haben, dann rechne ich mir auch etwas aus.»

Seine ersten Testfahren wird der Süddeutsche erst am Montag und Dienstag vor dem Saisonstart auf Phillip Island am 23. Februar absolvieren. «Für Tests vorher fehlt die Zeit, die Bikes werden schon nächste Woche verschickt», hielt Wahr fest. «Aber ich arbeite mit den gleichen Leuten und dem gleichen Bike. Für mich ist es nur eine andere Meisterschaft und die Strecke muss ich lernen. Meist läuft nur viel schief, wenn viele neue Dinge zusammenkommen.»

Die Reifen von Pirelli kennt Wahr bereits aus der IDM.

Ebenfalls in der Supersport-WM dabei: Der Schweizer Dominic Schmitter sowie der Österreicher Yves Polzer. Sie werden aber nur bei ausgewählten Rennen als One-Event-Fahrer antreten.

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