Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Jan-Ole Jähnig: Von der IDM in die WM 300

Von Esther Babel
Jan-Ole Jähnig

Jan-Ole Jähnig

Das Team Freudenberg plant den Einstieg in die Supersport-300-WM und verhandelt intensiv mit KTM. IDM-Sieger Jan-Ole Jähnig darf Probe fahren und kommt so doch noch zu seinem Wildcard-Debüt.

Beim WM-Lauf am Lausitzring musste Jan-Ole Jähnig seinen Teamkollegen und Konkurrenten noch zusehen. Die beiden Wildcard-Tickets waren an Tim Georgi und Max Kappler gegangen. Beide landeten mit der Yamaha R3 in den Punkterängen. «Mehr als Daumen drücken war für mich nicht drin. Beide haben sich gut geschlagen und mir bleibt nur die Hoffnung, dass es bei mir ähnlich gut gelaufen wäre», meinte Jähnig anschließend. «Ja, ich war schon etwas enttäuscht, dass ich nicht fahren konnte, da ich dort auch um die Top 10 hätte mitfahren können. Das Niveau der WM ist natürlich höher, aber der Unterschied zur IDM ist nicht so groß. Ich denke 1-1,5 Sekunden.»

Inzwischen ist Jähnig um ein paar Erfahrungen und einen IDM-Titel reicher. Der 16-Jährige hatte am 1.Oktober sowohl Chancen auf den Gesamtsieg in der IDM Supersport 300 (Hockenheim) und im ADAC Northern Junior Cup (Assen) gehabt. Er entschied sich für die IDM-Variante und fuhr als Gewinner der Saison 2017 wieder nach Hause.

Jetzt kommt vom 20. bis 22.Oktober doch noch die WM-Chance. Er wird beim WM-Finale im spanischen Jerez dabei sein. Nicht nur als Belohnung für eine erfolgreiche Saison 2017, sondern auch als Weichenstellung für das kommende Jahr. «Aktuell planen wir für 2018 den Einstieg in die World Supersport 300 mit KTM», erklärt Teamchef Carsten Freudenberg. «Letzte Woche war ich in Mattighofen zum Gespräch. In diesem Zusammenhang erreichte uns die Anfrage, ob Jan-Ole nicht im Rahmen der WorldSBK in Jerez de la Frontera einen Wildcard-Einsatz für KTM bestreiten könne. Er wird daher in Spanien im Sattel einer KTM sitzen und ein weiteres Highlight in seiner persönlichen Saison 2017 erleben dürfen. Wir sind stolz auf unseren Youngster und freuen uns über diese Chance für ihn.»

«Ich bin noch nie in Jerez gefahren», erklärt Jähnig, der auch vorher keine Gelegenheit mehr haben wird, sich per Testkilometer auf sein WM-Debüt vorzubereiten. «Klar ist eine gewisse Erwartungshaltung vorhanden, aber ich will meine erste Wildcard genießen und möglichst viel lernen.»

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