Max Kappler: Karriereneustart - über IDM in die WM
Max Kappler hofft auf eine konkurrenzfähige Yamaha R3
Das Ziel von Max Kappler war mal die Moto3-Weltmeisterschaft. An diesem Wochenende fährt er auch einen WM-Lauf. Allerdings nicht in der Moto3-, sondern Supersport-300-WM auf dem Lausitzring. Gemeinsam mit dem Team Freudenberg hat er eine Wildcard erhalten. Genauso wie sein Teamkollege Tim Georgi, der sonst im ADAC Northern Europe Cup seine Runden dreht.
Wäre der Plan des 19-jährigen Sachsen aufgegangen, wäre ihm schon im Vorjahr der Sprung in die WM gelungen. Doch Pläne sind das eine, Realität das andere. Max Kappler muss in diesem Jahr mit dem Start in der IDM wieder von vorne anfangen mit dem langen Weg auf die internationale Motorsportbühne.
2011 ist er im ADAC Junior Cup erstmals in Erscheinung getreten. 2013 schnappte sich der Teenager den Titel in der IDM Moto3 und ab ging die Reise nach Spanien. Unter dem Dach des Racing Teams Germany, mal in der einen und mal in der anderen Konstellation, versuchte er sich in der im Rahmen der Spanischen Meisterschaft ausgetragenen Junioren-WM. «Obwohl mir gleich klar war, dass das mit Junior da in Spanien nichts mehr zu tun hat. Ich habe zwar einige Platzierungen herausgefahren. Aber das war echt kein Kindergarten», erinnert er sich.
Der Durchbruch gelang in Spanien nicht. «Mit der Vergangenheit habe ich abgeschlossen», sagt er heute. «Klar war ich am Anfang verärgert, dass es nicht so lief. Der Weg war anders geplant. Es lag am Ende an vielen Dingen, warum es nicht geklappt hat. Sicherlich an mir als Fahrer, an den wenigen Trainingsmöglichkeiten und an der finanziellen Ausstattung. Es stand nie zur Debatte nach Spanien zu ziehen, wo die Konkurrenten jeden Tag mit irgendeinem anderen Motorrad testen konnten. Das war für mich nicht drin.»
Jetzt also der Neustart in der IDM Supersport 300 mit dem Team Freudenberg. «Der Lausitzring ist jetzt nicht meine Lieblingsstrecke», verriet er SPEEDWEEK.com. Viel geändert wurde an der Yamaha R3 nicht. «Ein Ölkühler ist in der IDM ja verboten», erklärte Teamchef Carsten Freudenberg. «Aber sie haben für das WM-Wochenende Temperaturen um die 20 Grad angesagt, da ist der nicht nötig und wäre nur zusätzliches Gewicht.»
Das WM-Gefühl kennt Kappler bereits, er hatte bereits vier Wildcard-Einsätze in der Moto3-WM. «In den Top-Ten in der 300er-WM geht es arg eng her», ist sich Kappler bewusst. «Ich will mir was abschauen, dann sehen wir weiter. Für mich ist in dieser Saison eines wichtig: Ich habe auf den Weg zurückgefunden und endlich wieder Spaß am Motorradfahren.»