MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Micky Winkler: «Aufgeben war nie eine Option»

Von Sarah Göpfert
Nach einem schweren Sturz beim Heimrennen in Schleiz 2019 schien die Karriere des IDM Supersport 300-Piloten Micky Winkler beendet, doch der Teenager kämpfte sich zurück und bestreitet 2021 seine dritte IDM-Saison.

Micky Winkler begann seine Karriere auf dem Pocketbike, bevor 2012 der Wechsel in den ADAC Minibike Cup folgte, in welchem er im Jahr darauf den Meistertitel in der Einsteiger-Klasse auf einer Honda NSR 50 erringen konnte. 2017 gelang dem Schleizer der Aufstieg auf die großen Rennstrecken, wo er prompt mit dem Titelgewinn der IG Königsklasse belohnt wurde.

Seit 2018 findet man Winkler im IDM-Fahrerlager, wo er seitdem in der kleinsten Kategorie, der Supersport 300, anzutreffen ist. Bereits in seiner Rookie-Saison zeigte er mit Platz 2 in Hockenheim sein Potenzial und beendete das Jahr auf Gesamtrang 6. 2019 wollte der damals 17-Jährige an seine starken Leistungen anknüpfen, doch ein schwerer Sturz beim traditionsreichen IDM-Lauf auf dem Schleizer Dreieck vereitelte die Pläne des Thüringers. Ein komplizierter Oberschenkelbruch war die Folge, der ihn mehrere Monate außer Gefecht setzte und die restliche Saison verpassen ließ.

«Nach dem Sturz war Aufhören für mich nie eine Option gewesen. Meine erste Frage als ich aufgewacht bin, ging an meine Mutter und war: Kann ich in Most wieder fahren? Die Regeneration hat zwar länger gedauert als ich mir das erhofft hatte, aber die Motivation weiter zumachen war nie verloren gegangen», zeigte sich der Nachwuchsfahrer kämpferisch.

Im Team RT Motorsports by SKM Kawasaki erhielt Winkler für 2020 eine zweite Chance und stieg bereits 189 Tage nach seinem schweren Unfall zurück auf ein Rennmotorrad. Doch die Corona-bedingt verkürzte Saison lief nicht ganz nach den Vorstellungen des 18-Jährigen. Er beendete das Jahr auf Platz 13, verbuchte dabei als beste Saisonergebnisse Position 12 in Assen, am Sachsenring sowie am Lausitzring. «Mein Jahr 2020 verlief nicht besonders gut, ich habe nach meinen Sturz von 2019 nicht ganz so gut in die Saison gefunden wie erwartet. 2021 muss es einen Schritt nach vorne gehen», so der IDM-Pilot.

Winkler, der aktuell eine Ausbildung zum Fahrzeuglackierer absolviert, freut sich, 2021 erneut in der IDM an den Start zu gehen. «Die IDM ist insgesamt ein sehr familiärer und freundlicher Ort. Mit fast allen Menschen kann man sich unterhalten und Spaß haben. Ich finde, die IDM entwickelt sich momentan in eine sehr gute
Richtung.» Besonders freut sich der Schleizer auf sein Heimrennen vom 23. bis 25. Juli. «Ein Heimrennen ist immer etwas Besonderes. Ich hab wie immer sehr hohe Erwartungen an mich selbst und möchte so weit wie möglich vorne landen.»

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