Kevin Wahr: «Jammern und nörgeln hilft nicht»
Wahr wünscht sich 2017 öfters Siegersekt
Der Ausflug nach Almeria Anfang Februar sollte für Kevin Wahr ursprünglich nur ein privater Test werden, um die Zeit bis zu den ersten offiziellen Tests mit dem Team Yamaha Romero zu verkürzen. Auch das Kennenlernen der Strecke, wo demnächst die Pirelli-Tests anstehen, stand auf Wahrs Zettel. «Doch ich habe das dann mit Diego Romero besprochen», erklärt er, «und wir haben es dann richtig gemacht. Mit dem Vorjahres-Motorrad haben wir dann schon etwas ausführlicher getestet.»
In den ersten zwei der vier Testtage lief es mit den Rundenzeiten noch nicht glatt. Doch die Sorgenfalten blieben nicht lang. «Zum Schluss war es wärmer und die Zeiten besser», bestätigt er. «Die Veranstaltung war nicht ganz ausgebucht und man konnte gut fahren. Ein paar schnelle Leute waren auch dabei. An der Yamaha haben wir ein paar Sachen probiert und ich habe das Team neu kennengelernt.»
Mit der neuen Yamaha R6, mit der Wahr in der IDM Superstock 600 an den Start gehen wird, erwartet er keine Umstellungsschwierigkeiten. «Sie haben ja nicht das Motorrad neu erfunden», urteilt er, «aber ein paar gute Sachen sind neu dazu gekommen. Bei der Technik werden eben Gabel und Bremsen anders sein. Und bei der Elektronik gibt es ein paar andere Details. Früher habe ich nach der Winterpause länger gebraucht, um wieder in Fahrt zu kommen. Das wurde mit den Jahren besser. Heute kenne ich auch das Motorrad und die Reifen und habe mehr Erfahrung.»
Wahr ist nach wie vor ein Verfechter der IDM und hat in der Vergangenheit auch als WM-Pilot immer einen Gaststart in der nationalen Serie hingelegt. Auch wenn noch viele Details zur neuen, vom Industrieverband Motorrad ausgerichteten Serie, fehlen, wirbt der ehemalige IDM-Meister für Verständnis. «Ja stimmt, der Informationsfluss seitens des neuen Promoters könnte besser sein», gesteht auch Wahr ein. «Aber jammern und beschweren ist unnötig. Ich persönlich denke, dass jeder, der IDM fahren möchte, erkannt hat, dass es bergauf geht. Vor allem im Hinblick auf die Hersteller, die sich wieder mehr in die Serie einbringen.»