Patrick Hobelsberger: 30 IDM-Punkte Vorsprung
Team Hobelsberger
Am vergangenen Wochenende fand der dritte Lauf der IDM in Schleiz statt», erzählt Patrick Hobelsberger. «Dass dies vermutlich das schwierigste Event des Kalenders werden würde, wusste ich bereits, denn in Schleiz hatte ich keinen Test und keinerlei Erfahrung auf dem Supersport-Motorrad.» Das hielt den Yamaha-Piloten aber nicht davon ab, nach der ersten Kennlernphase am Freitag in den Zeittrainings hinter Max Enderlein Startplatz 2 zu holen.
«Ich hatte einen guten Start», beschreibt er den ersten Lauf am Samstagnachmittag, «und kam als Zweiter aus der ersten Runde. Ich studierte meinen Konkurrenten sehr gut, denn dieser hatte hier Heimspiel und enorm viel Erfahrung. Ich konnte ihn in Runde 3 bereits überholen und mich ein klein wenig von ihm absetzen. Auf dem Pitboard sah ich aber, dass ich weiter pushen musste, denn hinter mir wurden ziemlich identische Rundenzeiten gefahren. Zu Rennmitte konnte ich den in meiner Klasse SSP600 aufgestellten Streckenrekord brechen und gewann das Rennen mit drei Sekunden Vorsprung. Überglücklich feierten wir den Sieg, denn auf einer Strecke zu gewinnen, auf der man wenig Erfahrung und schlechte Chancen hat, ist in unserem Sport das mit Abstand Beste.»
Weil es so schön war, wiederholte er die wilde Fahrt um das Schleizer Dreieck am Sonntag gleich nochmal. «Mein Start war nicht sehr gut, ich machte einen kleinen Fehler in der ersten Kurve auf einer Bodenwelle, bei dem ich fast gestürzt wäre», verrät er. «Ich kam aus der ersten Runde trotzdem als Zweiter auf Start-Ziel, wo ich gleich versuchte, die Führung zu übernehmen. Das hat leider nicht funktioniert und ich musste weitgehen. Somit fiel ich zurück auf Platz 3. In Runde 4 konnte ich beide Konkurrenten überholen und führte das Rennen wieder an. Durch die heißen Temperaturen war es enorm schwierig, schnelle Rundenzeiten zu fahren. Das Sturzrisiko war ebenfalls sehr hoch und ich versuchte, keinen Fehler zu machen und in Führung zu bleiben. Das gelang mir sehr gut, auch an den Überrundeten kam ich gut vorbei und gewann das Rennen knapp mit 0,6 Sekunden Vorsprung. Mehr als happy. Doppelsieg und maximale Punkte auf einer Strecke, die vermutlich die schlechteste im Kalender für mich war.»
Als nächstes wartet der WM-Ausflug nach Most auf den Yamaha-Piloten. Die Zusage für die Wild-Card ist bereits angekommen.