Patrick Hobelsberger: CIV-Rechnung beglichen
«Am vergangenen Wochenende hatte ich die Möglichkeit, in der CIV, der Italienischen Meisterschaft, für einen verletzten Fahrer einzuspringen», berichtet Patrick Hobelsberger. In Hockenheim hatte er sich Ende September planmäßig den Supersport 600-Titel geschnappt und war anschließend bei der WM in Portugal unterwegs. Jetzt nun die Möglichkeit, sich im italienischen Vallelunga, vor den Toren Roms, erneut zu beweisen.
«Wir machten gute Fortschritte und konnten uns beim letzten freien Training enorm verbessern und belegten am Ende den ersten Platz», freute er sich. «Im Quali probierte ich den etwas härteren Reifen, um zu verstehen, wie er im Rennen funktioniert. Alle anderen Fahrer waren auf dem weichen Reifen unterwegs und etwas schneller. Fürs zweite Quali haben wir ebenfalls den weichen Reifen benutzt und ich konnte mich auf Platz 3 qualifizieren und war einer von drei Fahrern die den „All-Time-Laprecord“ in Vallelunga gebrochen hatten.»
Der Start ins erste Rennen verlief gut und Hobelsberger fuhr als Dritter durch den ersten Sektor. Doch am Ende der ersten Runde setzten die Probleme ein. «Ich merkte», klärt er auf, «dass ich kaum noch schalten konnte und verlor dadurch sehr viele Plätze. Ich fuhr teilweise mit den falschen Gängen in den Kurven. In Runde 4 ist mir dann das Schaltgestänge gebrochen, an einer Stelle, an der es kaum nachvollziehbar war. Ich hing im dritten Gang fest und musste zurück in die Box. Wir konnten das Rennen nicht mehr aufnehmen, da die Reparaturen zu lange gedauert hätten.»
«Ich fuhr ein sehr gutes Warm-up am Sonntagmorgen und war extrem heiß darauf, endlich mein Level in der CIV zu zeigen, da ich 2018 und 2019 dort nicht ein einziges Mal in den Top 12 war», so sein Bericht. «Mein Start war sehr gut und ich kam direkt mit der Führungsgruppe durch den ersten Sektor. Ich wählte trotz der extrem kühlen Bedingungen den weichen Reifen. Ich versuchte, mich am Anfang auf den Reifen einzustellen und ihn so wenig es nur ging zu beanspruchen. In Runde 5 sah ich, dass Caricasulo versuchte, zu fliehen. Ich begann sofort damit, mich nach vorne zu arbeiten, um ihm zu folgen, da ich wusste, dass er eine enorm schnelle Pace hat. Dies funktionierte perfekt und ich konnte das Rennen für sechs Runden anführen. Am Ende hatte ich leider keine Chance mehr, da ich enorme Reifenprobleme hatte und ich verwaltete meinen zweiten Platz bis zur Ziellinie.»
Endlich hatte Hobelsberger auch in Italien zeigen können, was in ihm steckt. Entsprechend froh war er, diese Chance bekommen zu haben. «Denn das war eine Sache, die für mich noch offen war», stellt er klar. «Meinen Fortschritt der letzten zwei Jahre in der CIV zu zeigen, nachdem es für mich 2018 und 2019 dort so schwierig war, war das jetzt wie ein Sieg für mich. Somit kann ich beruhigt in die Winterpause starten, welche nicht sehr lange dauern wird, denn die Planungen laufen schon auf Hochtouren.»