Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Oreca siegt in Sebring

Von Guido Quirmbach
Sebring Sieger 2010: Oreca 908 HDI FAP mit Lapierre/Duval/Panis

Sebring Sieger 2010: Oreca 908 HDI FAP mit Lapierre/Duval/Panis

Der Peugeot-Gebrauchtwagen von Oreca schlägt die Werke. Highcroft sensationell auf 2. BMW-Doppelsieg in der GT-Klasse.

Es ist nicht unbedingt eine Sensation, aber das Oreca in Sebring gewinnt, hatten die wenigsten erwartet. Doch Loïc Duval, Nicolas Lapierre und Olivier Panis boten eine fehlerfreie Leistung und nutzten die Schwächen der Gegner gnadenlos aus.Teamchef Hugues de Chaunac weinte bei der Zieldurchfahrt hemmungslos vor Freude.
 
Durch die vielen Safety-Car-Phasen im ersten Drittel blieb der «alte» 908 FAP immer in Schlagdistanz zu dem führenden Werkswagen. Als der dann eine Haube wechseln musste und sich Pedro Lamy in der ersten Runde nach seinem Boxenstopp drehte, hatte er plötzlich 45 Sekunden Vorsprung. Lamys Stint war dann auch nicht sonderlich gut, so dass der Vorsprung sogar noch angewachsen war. Den Rückstand konnte Franck Montagny mit einem starken Triple-Stint zum Ende auch nicht mehr wettmachen. Im Gegenteil, er verpasste noch um 12 Sekunden den zweiten Rang hinter dem HPD mit Brabham/M.Franchitti/Pagenaud.

Der Highcroft-HPD war die wirklich positive Überraschung der diesjährigen 12 Stunden von Sebring. Er konnte die Diesel zwar nicht aus eigener Kraft angreifen, machte aber während des gesamten Rennens Druck auf die Spitze. Das der erst vor zwei Wochen erstmals vorgestellte Renner so problemlos durchrollt, hätte niemand gedacht.

Die beiden Audi R15+ hatten nach den Zwischenfällen zu Beginn ein ereignisloses Rennen und fuhren wie gewohnt konstant bis zum Ende durch. Allan McNish war in der letzten halben Stunde das schnellste Auto auf der Strecke, obwohl Montagny noch sehr in Eile war. Aber zu mehr als den Rängen 4 für Capello/Kristensen/McNish und 5 für Rockenfeller/Bernhard Dumas reichte es nicht mehr.

Einen grossartigen Doppelsieg feierte BMW bei den GT. Obwohl beide M3 jeweils einen Reifenschaden nach Kontakten hatten, setzten sie sich in dem bärenstarken Feld gegen die Corvette und den AF-Corse Ferrari durch. Dirk Müller/Joey Hand/Andy Priaulx siegten vor den Kollegen Dirk Werner/Bill Auberlen/Augusto Farfus.

Die Titelverteidiger von Flying Lizard belegten mit zwei Runden Rückstand Rang 6, sie waren im direkten Vergleich zur Konkurrenz heute zu langsam und wurden zwischendurch auch noch von Fehlzündungen gebremst.
Der erste Sieger der GT-AM-Wertung wurde der Krohn-Ferrari mit Tracy Krohn/Nic Jonsson/Michele Rugolo vor dem Porsche von Proton-Competition mit Lietz/Ried/Roda.

Gewinner der LMP2-Kategorie wurde der offene Level5-Lola von Scott Tucker/Luis Diaz und Ryan Hunter-Reay. Die Klasse hat sich aber nicht gerade mit Ruhm bekleckert, denn in der Gesamtwertung lag man auf Position 20. Das Siegerteam der LMPC Petersen/Cameron/Guasch schaffte es mit Rang 9 in die Top 10.

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