Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Peugeot triumphiert in Spa

Von Oliver Müller
Peugeot gewinnt in Spa-Francorchamps

Peugeot gewinnt in Spa-Francorchamps

Gene, Wurz, Davidson kontrollieren Rennen in Spa-Francorchamps und gewinnen verdient die Le Mans Generalprobe. GT-Klasse an Ferrari.

Das erste Aufeinandertreffen von Peugeot und Audi unter Rennbedingungen brachte einen guten ersten Einblick in die Performance der beiden Werkswagen. Sah es bislang noch danach aus, dass die Ingolstädter einen minimalen Vorsprung vor den Galliern hätten, muss man dieses Bild nun leicht revidieren. Schon zu Rennbeginn hatten die im Mittelfeld gestarteten 908 schnell zu ihren Kontrahenten aufgeschlossen. Bereits zu Rennmitte lagen alle drei Peugeot in Front. So wie es wirkt, tut sich Peugeot gerade im Verkehr beim Überrunden leichter als Audi; ein Faktor der vor allem im Sportwagensport nicht unterzubewerten ist. Jedoch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass alle drei Audis durch leichte Kollisionen immer wieder in ihrer Entfaltung gestört wurden.
 
Aber auch Peugeot musste Schrammen im Karbonkleid verkraften. Pedro Lamy verlor bei einem Besuch im Kiesbett mit anschliessender Reparatur über eine Runde. «Die Reifen hatten abgebaut.», berichtete der Portugiese später. Ein Schaden an der Aufhängung tat bei dem Wagen das Übrige. Mehr als Platz acht war damit nicht drin.
 
So siegten Marc Gene, Alexander Wurz und Anthony Davidson nach sechs Rennstunden mit knapp 43 Sekunden Vorsprung auf ihre Teamkollegen Franck Montagny, Stéphane Sarrazin und Nicolas Minassian.
 
Der Audi von Tom Kristensen, Allan McNish und Dindo Capello komplettierte als Dritter mit einer Runde Rückstand das Podium.

Nach dem Sieg beim ersten LMS-Lauf in Paul Ricard zeigte sich der Pescaolo-Judd auch in den Ardennen als schnellstes Benziner-Fahrzeug. Auf Gesamtrang sechs gewannen Emmanuel Collard und Christophe Tinseau die inoffizielle Benziner-Wertung. Teamchef Henri Pescarolo freute sich zwar über die gute Position, wird jedoch nicht müde sich über das Ungleichgewicht zwischen beiden Motorenkonzepten zu beklagen. Kontrahent Quifel-ASM (bestplatzierter Benziner am Start) musste den Wagen mit einem kapitalen Motorschaden frühzeitig abstellen.

Die LMP2-Klasse war wieder einmal Fressen für die Oreca 03 Boliden. TDS Racing mit Mathias Beche, Pierre Thiriet und Jody Firth gewannen kontrolliert vor dem Wagen von Boutsen Energy Racing mit dem Österreicher Dominik Kraihamer und Lokalmatador Nicolas de Crem am Steuer.

Pierre Kaffers Lola-Judd zeigte in Spa aufsteigende Tendenz. «Uns fehlt es noch ein wenig am Topspeed. Wenn wir aber gut durchgekommen wären, hätte es wohl fürs Podium gereicht.», meinte Kaffer nach dem Rennen. Mit technischen Problemen beendete man das Rennen jedoch vorzeitig.
Glück hatte Christophe Bouchut im Lola von Level 5 Motorsports. Mit einer defekten Aufhängung crashte der Franzose in der Eau Rouge spektakulär in die Reifenstapel, blieb aber glücklicherweise unverletzt.

Der Sieg in der GT-Pro-Kategorie ging wie schon in Paul Ricard an einen Ferrari 458 Italia. Dieses Mal gewann jedoch, die dem Werk nahestehende AF Corse Mannschaft um Ex-Formel 1 Fahrer Giancarlo Fisichella und Gianmaria Bruni. Team Farnbacher sicherte sich mit einer unauffälligen Fahrt den zweiten Klassenrang mit weniger als 12 Sekunden Rückstand. Rang drei belegte der Schnitzer-BMW von Uwe Alzen und Andy Priaulx.

Unglücklich verlief das Rennen vor allem für die Porsche-Teams. Marc Lieb kollidierte mit seinem Felbermayr-Proton 911er schon in der ersten Runde mit einem Ferrari. Nach erfolgter Reparatur der Aufhängung konnten er und Teamkollege Richard Lietz dann noch den achten Platz herausfahren. Auch die anderen Porsche-Teams in der GT-Pro-Klasse hatten Rennpech. Ein Sieg in der GT-Am-Klasse durch Raymond Narac und Nicolas Armindo (IMSA Performance) liess das Wochenende der Zuffenhausener dennoch positiv enden.

Bis zum 24 Stunden Klassiker an der Sarthe bleiben den Teams nun noch fünf Wochen, um das in Spa Gelernte erfolgreich umsetzen zu können.

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