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Anstatt Conti: IMSA fährt ab 2019 mit Michelin-Reifen

Von Oliver Müller
Ab 2019 werden in der IMSA nicht nur bei den GTLM-Wagen (hier ein Porsche 911 RSR) Michelin-Reifen montiert

Ab 2019 werden in der IMSA nicht nur bei den GTLM-Wagen (hier ein Porsche 911 RSR) Michelin-Reifen montiert

Ein Wechsel beim Reifenpartner in der IMSA-Serie bringt die Homogenisierung des internationalen Sportwagen-Sports weiter voran. Dann wird der Schritt für amerikanische Teams zu den 24 Stunden von Le Mans noch einfacher.

Ab der Saison 2019 ändert sich in der IMSA-Serie eine sehr wichtige Komponente. Anstatt mit Reifen von Continental wird dann mit Pneus von Michelin gefahren. Damit geht auf der anderen Seite des Atlantiks eine lange Ära zu Ende. Die Partnerschaft mit Conti begann nämlich noch zu Grand-Am-Zeiten im Jahre 2010. Als Grand-Am und ALMS (American Le Mans Series) zur Saison 2014 fusionierten, wurde die bestehende Kooperation von der IMSA übernommen. Zum Ende der Saison 2018 lief der aktuell bestehende Vertrag jedoch aus und wurde nicht mehr verlängert.

In der IMSA-Hauptserie (der sogenannten WeatherTech SportsCar Championship) werden derzeit die große Prototypen-Klasse (in welcher DPi und LMP2 antreten), die PC- und die GTD-Klasse mit Contis ausgestattet. Die GTLM-Kategorie, die der GTE aus der FIA WEC entspricht, fuhr seit der Fusion 2014 mit Michelin. Viele Teams und Fahrer zeigten sich mit den im IMSA-Wettbewerb Verwendung findenden Rennreifen von Continental nicht sonderlich zufrieden, da sie ihnen zu hart gewesen wären und trotzdem auch vergleichsweise schnell abgebaut hätten.

Ab 2019 wird der französische Reifengigant nun alle Klassen der Serie ausrüsten. Vor allem in der Prototypen-Kategorie verspricht dies eine weitere internationale Angleichung. Denn auch in der ELMS (European Le Mans Series) sowie bei den 24 Stunden von Le Mans haben einige LMP2-Teams bereits auf die Produkte aus Clermont-Ferrand gesetzt.

Die meisten LMP2-Teams aus ELMS und vor allem der Sportwagen-WM (FIA WEC) setzen aktuell jedoch auf Dunlop-Reifen. Mit der Ausrüstung der Prototypen-Klasse in der IMSA kann Michelin seine Marktstellung nun jedoch intensiveren. Außerdem hätten amerikanische Rennteams ab 2019 folglich eine weitere Erleichterung, an den 24 Stunden von Le Mans teilzunehmen, da sie dort mit Reifen antreten können, die sie aus ihrem unterjährigen Rennbetrieb kennen. «Darüber hinaus können internationale Teams dann auch viel nahtloser in der WeatherTech Championship teilnehmen», fügt IMSA-Boss Scott Atherton an.

Zusätzlich wird Michelin ab 2019 auch Titelsponsor des IMSA Endurance Cups. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche gesonderte Gesamtwertung der vier Hauptrennen der Serie – den 24 Stunden von Daytona, den 12 Stunden von Sebring, den 6 Stunden von Watkins Glen und dem 'Petit Le Mans' in Road Atlanta.

Neben der SportsCar Championship rüstet Michelin ab 2019 auch noch zwei andere Serien des IMSA-Portfolios aus. So werden auch die SportsCar Challenge (hier fahren GT4- und TCR-Modelle) sowie die Prototype Challenge (LMP3) mit den französischen Reifen unterwegs sein.

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