12h Bathurst: Porsche entsendet seine Werksfahrer
Der Porsche 911 GT3 R bei den 12h von Sepang
Das 12-Stunden-Rennen im australischen Bathurst (3.-5. Februar) kommt immer mehr auf den Radar der weltweiten Sportwagen-Familie. Einer der Gründe dafür ist sicherlich, dass die Veranstaltung seit 2016 zur sogenannten ‚Intercontinental GT Challenge‘ gehört. Dies ist eine von SRO-Gründer Stéphane Ratel ins Leben gerufene Gesamtwertung von über den Globus verteilten Langstrecken-Rennen, die in diesem Jahr aus insgesamt vier Events besteht. Neben Bathurst sind dies: Die 24 Stunden von Spa-Francorchamps (27.-30. Juli), die 8 Stunden von Laguna Seca (14./15. Oktober) und die 12 Stunden von Sepang (9.-10. Dezember).
Ein weiterer Grund für die Attraktivität des Rennens ist auf jeden Fall der Kurs in Bathurst an sich. Denn die 6,213 Kilometer lange Rennstrecke führt um den sogenannten Mount Panorama und weist nicht nur 23 (teils spektakuläre) Kurven auf, sondern bietet auch Höhenunterschiede von bis zu 174 Metern. Der Kurs wird in der Szene auch mit der Nordschleife des Nürburgrings verglichen. Ebenfalls ungewöhnlich in Bathurst: Rennstart ist immer früh morgens – und zwar noch bei Dunkelheit.
Für das Rennen Down Under hat Porsche nun verkündet, einen Wagen mit drei Werksfahrern zu besetzten. Dabei handelt es sich um Earl Bamber, Kévin Estre und Laurens Vanthoor. Den 911 GT3 R wird das lokale Team Walkinshaw GT3 einsetzten und betreuen. Dabei wird diese Mannschaft jedoch von Porsche Motorsport unterstützt. Auch Sportwagen-Weltmeister Marc Lieb und Werksfahrer Patrick Long sollen beim 12-Stunden-Rennen mit dabei sein. Sie werden jedoch in einem 911 GT3 R von Competition Motorsports fahren.
Noch nicht final bestätigt ist, ob Porsche sich 2017 auch in der Hersteller-Wertung der ‚Intercontinental GT Challenge‘ einschreiben wird. 2016 war dies nicht der Fall, jedoch hatten die Weissacher Ende des Jahres einen Werkseinsatz beim 12-Stunden-Rennen in Sepang mit zwei Fahrzeugen durchgeführt. 2016 holte sich übrigens Audi den Hersteller-Titel vor Bentley, Mercedes und McLaren.
Nicht nur Porsche schickt hochkarätige Fahrer nach Bathurst - auch BMW hat das Interesse am Rennen in Australien gefunden. So werden die beiden DTM-Piloten Timo Glock und Marco Wittmann in diesem Jahr in zwei M6 GT3 starten. Ausserdem hat Bentley gerade verkündet, mit zwei Werkswagen das 12-Stunden-Rennen in Angriff nehmen zu wollen.