Bouffier behauptet «Monte»-Führung
«Monte».Spitzenreiter Bryan Bouffier
Bryan Bouffier startet bei der Feier zum 100. Geburtstag der Rallye Monte Carlo als Spitzenreiter in die «Nacht der langen Messer», die übrigens live bei Eurosport übertragen wird. Nach der neunten Prüfung auf der Überführung vom südfranzösischen Valence nach Monaco baute er seine am Donnerstagnachmittag übernommene Führung leicht aus. Er vergrösserte seinen Vorsprung von 28,0 auf nun 39,7 Sekunden auf seinen Peugeot-Kollegen François Delecour, der 1994 im Ford Escort den damaligen Auftakt zur Rallye-Weltmeisterschaft gewonnen hatte. Freddy Loix im Fabia S2000 von Skoda Belgien reduzierte als Dritter seinen Rückstand von 1:05,5 Minuten auf inzwischen 51,8 Sekunden.
«Es war heute Morgen nicht leicht, gegen die Sonne zu fahren. Wir wurden ganz schön geblendet», meinte Bouffier, der am Vortag wegen der besseren Reifenwahl mit Spikes vorne und Winterreifen hinten beim plötzlich einsetzenden starken Schneefall sich nach vorne an die Spitze gekämpft hatte. «Die Jungs sind ganz schön schnell. Ich attackiere zwar, ich fahre hier aber nicht unbedingt um den Sieg», sagte Rallye-Heimkehrer Delecour.
Hingegen versuchen die gestrigen Absteiger die Schmach vom Vortag mit besseren Zeiten etwas zu kaschieren. Der bis zur Halbzeit führende Juho Hänninen markierte im offiziellen Skoda Fabia S2000 auf der neunten Entscheiddung 2,4 Sekunden hinter dem Peugeot-Piloten Stéphane Sarrazin, nun Fünfter, die zweitbeste Marke, mit der aber nur seinen Rückstand auf 2:14,9 Minuten reduzierte, die aber keine Platzverbesserung brachte. Der IRC-Champion blieb nach dem gestrigen Reifen-Desaster auf Rang sechs, 1:15,3 Minuten vor dem IRC-Einsteiger und Peugeot-Neuling Petter Solberg.
Weiter sehr ordentlich schlägt sich die Schweizer Delegation. Der Schweizer Champion von 2009 Florian Gonon, der nach wie vor im Subaru Impreza die Produktionswagen anführt, notierte vor dem grossen Geburtstagsfinale den 14. Rang (Rückstand: 11:46,3 Minuten). Michael Burri blieb direkt hinter ihm im Citroën DS3 R3T weiterhin Leader bei den zweiradgetriebenen Fahrzeugen. Mark Wallenwein, Vierter der Deutschen Rallye-Meisterschaft, gewann im Fabia S2000 von Skoda Deutschland vier Plätze und erreichte auf dem 20. Rang (Rückstand: 22:18,6 Minuten) Monaco.
Im Fürstentum an der Côte d’Azur wird heute um 18:07 Uhr die berühmt-berüchtigte «Nacht der langen Messer» mit den vier Finalentscheidungen gestartet. Der «Col de Turini» steht als 10. Prüfung (19:15 Uhr) und als 12. Prüfung (23:25 Uhr) ebenso zweimal auf dem Programm wie die «Lantosgue/Lucera» (19:58 und 00:48 Uhr).