Erster Sieg für Mikkelsen
Schottland-Sieger Andreas Mikkelsen
Bei den letzten IRC-Läufen in Ungarn und an der Riviera in San Remo war Mikkelsen immer dicht vor seinem ersten Sieg, doch es sollte einfach nicht sein. Nun, beim vorletzten Lauf in Schottland, just beim IRC-Heimspiel seines britischen Skoda-Importeurs ist dem 22-jährigen Norweger endlich der grosse Coup gelungen.
«Was für ein fantastisches Wochenende», jubelte Mikkelsen, der bislang jüngste IRC-Sieger. Bei der zehnten von elf IRC-Runden war er zudem der sechste verschiedene Laufsieger in diesem Jahr. «Wir waren schon in Ungarn und in San Remo so kurz vor dem ersten Sieg, aber ehrlich gesagt, eigentlich konnten wir keinen besseren Platz hierfür als beim Heimspiel von Skoda Grossbritannien vorstellen. Ich fühle mich grossartig und bin hoch motiviert für die nächste Rallye auf Zypern.»
Nachdem er am Samstagmorgen die Führung übernommen hatte, konnte er diese trotz einiger Reifenschäden auf den vom Regen stark aufgeweichten Schotterpisten bis ins Ziel verteidigen. Am Ende hatte er einen Vorsprung von 26,4 Sekunden auf den IRC-Titelverteidiger Juho Hänninen im Werks-Skoda Fabia S2000. «Das war eine grossartige Rallye für Skoda. Und wir haben hier wichtige Punkte gesammelt. Wir werden sehen, was nun auf Zypern passiert», meinte Hänninen, der wegen des Punkte-Multiplikators von 1,5 nun mit 125 Zählern den zweiten Tabellenrang nur sechs Punkte hinter seinem Teamkollegen Jan Kopecky belegt, der im schottischen Perth Fünfter (Rückstand: 2:11,7 Minuten) wurde. Mikkelsen stieg nach seinem Premierensieg mit 111,5 Punkten auf den vierten Platz auf, 4,5 Zähler hinter dem Schottland-Sechsten Thierry Neuville im 207 S2000 von Peugeot Belgien-Luxemburg.
Dessen Markenkollege Bryan Bouffier erreichte im 207 von Peugeot Frankreich mit dem dritten Platz (1:35,3 Minuten) sein bislang bestes Ergebnis bei einer IRC-Schotter-Rallye. «Ich bereit für Zypern», war der kurze Kommentar des Auftaktsiegers Bouffier. Hinter ihm reihte sich Craig Breen im Ford Fiesta S2000 auf dem vierten Platz ein. Hingegen war Guy Wilks im 207 von Peugeot Grossbritannien vom Pech verfolgt. Nach seiner anfänglichen Führung blieb er auf der fünften Prüfung nach einem Dreher fast sieben Minuten im Gebüsch stecken. Auf der letzten Entscheidung warf ihn ein abgeschertes Rad ganz aus dem schottischen Schlamm-Rennen.
Seinen ersten IRC-Punkt holte der siebenfache deutsche Rekord-Champion Matthias Kahle. Im Fabia S2000 von Skoda Deutschland erreichte er bei seiner ersten IRC-Schotter-Rallye den zehnten Platz (Rückstand: 9,36,1 Minuten).