Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Skoda-Trio in Irland vorne

Von Toni Hoffmann
Juho Hänninen in Irland

Juho Hänninen in Irland

Sepp Wiegand verpasste beim Prolog in Belfast seine erste Bestzeit nur knapp, ein Reifenschaden in der dritten Prüfung warf ihn weit zurück.

Ins Schwitzen kamen die Piloten bei dieser Rallye nur, weil ständig veränderte Streckenbedingungen für so manchen Aha-Moment sorgen. Ansonsten liegt der Frühling in Irland gefühlt auf Eis - so kalt ist es auf der «Grünen Insel» beim dritten Lauf zur Intercontinental Rally Challenge 2012.

Die Skoda Piloten gaben – schon wie bei den Rallyes auf den Azoren und auf Gran Canaria - erneut den Ton an. Juho Hänninen lag nach vier gewerteten Asphalt-Prüfungen ganz knapp um sechs Zehntelsekunden vor dem Titelverteidiger Andreas Mikkelsen im Fabia des britischen Skoda-Importeurs und 28,2 Sekunden vor Jan Kopecky im zweiten Werks-Skoda. Pech allerdings für das Team von Skoda Auto Deutschland: Sepp Wiegand und Timo Gottschalk fangen sich an ihrem Fabia S2000 auf der dritten Prüfung einen Plattfuss ein und fallen zwischenzeitlich bis auf Rang zehn zurück.

«Ich weiss nicht, wo wir uns den vorderen linken Reifen kaputt gefahren haben,» rätselte Sepp Wiegand enttäuscht im Service. Auf der nackten Felge schepperte er ins Ziel der dritten Prüfung - fast zwei Minuten langsamer als die Bestzeit von Werksfahrer Juho Hänninen. Dabei hatte der Abend für den jungen Deutschen so gut begonnen: Bei dem Auftaktrundkurs unweit des neuen Titanic-Museums in Belfast fehlten Wiegand/Gottschalk nur zwei Zehntelsekunden auf die Schnellsten, ihre Markenkollegen Jan Kopecky/Pavel Dresler. Und wäre der auffällig eng und sauber zwischen den Leitschienen hindurch driftende Wiegand nicht auf den irischen Skoda Piloten Robert Barrable aufgelaufen, ohne ihn auf dem engen Kurs überholen zu können… Aber für hätte, wäre oder könnte gibt es keine Pokale – das ist nicht nur im Rallyesport so.

Ab der zweiten Prüfung setzte sich das Skoda Trio Mikkelsen, Hänninen und Kopecký an der Spitze fest. Insbesondere die beiden Skandinavier fechten ihr shenswertes Duell auf den schmierigen und feuchten Pisten rings um Armagh im Zehntelsekundenbereich aus. Gran Canaria-Sieger Jan Kopecký folgte bereits mit gut 20 Sekunden Abstand. Er hadert noch etwas mit den ständig wechselnden Grip-Verhältnissen.

Auf der vierten Prüfung, die bereits im Dunkeln gefahren wird, konnten sich Wiegand/Gottschalk noch auf den achten Platz verbessern. Weil die fünfte Prüfung wegen Zeitüberschreitung vom Veranstalter gestrichen wird, gingen sie so auch in die Nachtpause. Beste Nicht-Skoda Piloten sind zu diesem Zeitpunkt die Briten Alastair Fisher/Rory Kennedy in ihrem Ford Fiesta S2000 auf dem vierten Rang im Zwischenklassement.

Und so geht es am zweiten Tag der Rallye weiter: Noch zehn Wertungsprüfungen über knapp 143 Kilometer stehen auf dem Programm. Das Wetter soll wieder aprilmässig kalt und nass werden, was erneut zu manchem Reifenpoker verleiten dürfte. Der Sieger wird gegen 19.00 Uhr Ortszeit (Deutschland 20.00 Uhr) im Ziel erwartet.

Stand nach 4 gewerteten Prüfungen (= 65,51 km):

1. Juho Hänninen/Mikko Markkula (FIN), Skoda Fabia S2000, 34:55,7 min.
2. Andreas Mikkelsen/Ola Floene (N), Skoda Fabia S2000, + 0,6
3. Jan Kopecky/Pavel Dresler (CZ), Skoda Fabia S2000, + 28,2
4. Alastair Fisher/Rory Kennedy (GB), Ford Fiesta S2000, + 48,4
5. Mathieu Arzeno/Renaud Jamoul (F), Peugeot 207 S2000, + 1:02,4 min.
6. Robert Barrable/Damian Connolly (IRL), Skoda Fabia S2000, + 1:18,5
7. Craig Breen/Gereth Roberts (IRL), Peugeot 207 S2000, + 2:27,0
8. Sepp Wiegand/Timo Gottschalk (D), Skoda Fabia S2000, + 2:34,4
9. Garry Jennings/Barry McNuty (GB), Mitsubishi Lancer, + 2:44,0
10. Sam Moffett/Jameds O*Reilly (IRL), Mitsubishi Lancer, + 2:53,1

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